Radiokolleg - Gefühle

27. Dezember 2012, 09:05

Emotionen bestimmen maßgeblich unser Leben. Sie sind Ausdruck von Lebensumständen und haben ihre Bedeutung. Doch sie werden unterschiedlich gewertet. Und sie sprachlich zu fassen, heißt nur, sich anzunähern. Denn die Angst eines Babys vor dem Verlassenwerden ist etwas anderes, als die Angst des Tormanns vor dem Elfmeter.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts geraten die Emotionen in den Fokus der Wissenschaft. Neurowissenschaften, Kognitionspsychologen und Neuroökonomen widmen sich dem Phänomen. Denn ob als kollektives "Lebensgefühl" oder als individuelle Äußerung: Gefühle lassen sich nur schwer steuern. Sie machen den Menschen und sein Verhalten unberechenbar.

Sind Gefühle erlernbar? Lassen sich Emotionen steuern? Unterstützt von bildgebenden Verfahren suchen die Wissenschafter/innen nach dem "Emotionsmuskel". Ein Schlüssel zum Verständnis ist die Empathiefähigkeit des Menschen. Gezielte Trainings geben darüber Aufschluss, wie Menschen ihre Gefühle kontrollieren lernen. Die Fähigkeit zur Selbstkontrolle wiederum wird dann zur individuellen Freiheit, wenn die Lebensplanung langfristige Ziele mit einschließt.

Service

Ute Frevert, "Gefühlswissen. Eine lexikalische Spurensuche in der Moderne." Campus Verlag 2011
Sigmund Freud: Die Traumdeutung. Fischer-Taschenbuch,
ISBN 3-596-10436-X.
Fonagy, Peter: Bindungstheorie und Psychoanalyse. Klett-Cotta, Stuttgart 2006. ISBN 978-3-60895-991-8
Fonagy, Peter, Gergely, György, Jurist, Elliot L., Target, Mary: Affektregulierung, Mentalisierung und die Entwicklung des Selbst. Klett-Cotta, Stuttgart 2004. ISBN 978-3-60894-384-9
Fonagy, Peter: Bindungstheorie und Psychoanalyse. Klett-Cotta, Stuttgart 2006. ISBN 978-3-60895-991-8
Friedrich Nietzsche, Morgenröthe, Kindle Verlag
Wilhelm Schmid, "Mit sich selbst befreundet sein, Von der Lebenskunst im Umgang mit sich selbst," Suhrkamp Verlag 2007
Claudia Wassmann, "Die Macht der Emotionen. Wie Gefühle unser Denken und Handeln beeinflussen" Primus Verlag 2010

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