Leporello

Walter Buchebner "Ich, die Eule von Wien - Gedichte, Prosa, Tagebücher"

Zu einem fiebrigen, heiser erregten, nächtlichen Gleitflug über das Wien der Nachkriegszeit lud Walter Buchebner die Leser seines Gedichtes "Ich, die Fiebereule" ein. Ganz ähnlich, nämlich: "Ich, die Eule von Wien" sollte der Titel eines Gedichtbands lauten, an dem der steirische Arbeitersohn in den 1960er Jahren schrieb, der jedoch zu seinen Lebzeiten nicht erschien. Seine erste, posthum veröffentlichte Werksammlung trägt ihn nun. Die Publizistin Daniela Strigl hat den lange Zeit unterschätzten und vergessenen österreichischen Dichter wiederentdeckt und den Band "Ich, die Eule von Wien - Gedichte, Prosa, Tagebücher" 2011 in der Edition Atelier herausgegeben. Im deutschsprachigen Feuilleton herrschte daraufhin Einigkeit, dass man um Buchebner als bedeutende lyrische Stimme der Wiederaufbauzeit nicht mehr herumkäme. Die Eule, meint Daniela Strigl, habe Buchebner, den leidenschaftlichen Ornithologen, als "ebenso distanzierte wie aufmerksame, über bizarre Szenerien gleitende Beobachterin" fasziniert und zur Identifikation angeregt. Heute Abend wird der Schauspieler und Schriftsteller Joachim Meyerhoff Buchebners "Eule von Wien" im Radiokulturhaus seine Stimme leihen, begleitet durch den Pianisten Thomas Jank.- Gestaltung: Franziska Dorau und Christa Eder

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