Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Bangalore - Zentrum des Wissens und der Forschung in Indien. Gestaltung: Brigitte Voykowitsch

Als "Gartenstadt" wird das südindische Bangalore traditionell bezeichnet. Tatsächlich hat die Stadt zahlreiche Parks und Grünanlagen zu bieten, die Lage auf dem Dekkan-Hochplateau sorgt zudem für ein angenehmes Klima. Wie lange Bangalore seinen Ruf als Gartenstadt noch wird wahren können, ist angesichts der intensiven Bautätigkeit fraglich. Seinen Status als Metropole des Wissens und der Forschung baut Bangalore jedoch stetig aus. Die Metropole mit inzwischen rund 8,5 Millionen Einwohnern ist bereits seit langem ein Zentrum der zivilen wie militärischen Luft- und Raumfahrtindustrie und -forschung Indiens.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich Bangalore in Indien und auch international einen Ruf als IT-Zentrum erworben. In der Electronics City im Süden der Stadt haben sich renommierte indische Unternehmen wie Infosys, Wipro und Tata sowie Hi-Tech-Unternehmen aus aller Welt angesiedelt. Angesichts der Bedeutung seiner Softwareindustrie hat Bangalore sich den Beinamen "indisches Silicon Valley" erworben. Eine weitere aufstrebende Branche ist die Biotechnologie. Bildung und Forschung haben in Bangalore, das sich 2006 in Bengaluru umbenannte, Tradition.

Das Anfang des 20. Jahrhunderts gegründete Indian Institute of Science in Bangalore wurde kürzlich unter jene 40 Top-Forschungs- und Studieneinrichtungen der Welt gereiht, deren Absolventen die besten Karrierechancen haben - nur wenige Plätze hinter Harvard, Stanford, Princeton oder dem Imperial College London. In Bangalore werden laufend neue Universitäten eröffnet, die die Stadt zu einem intellektuellen Zentrum in Indien machen. Die Attraktivität der Stadt zieht Zuwanderer aus dem ganzen Land an. Wie in anderen indischen Metropolen hat diese Migration auch zu "Fremden"-Feindlichkeit und Chauvinismus geführt.

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