Da capo: Ambiente

Reisen mit Ö1. Reisemagazin, u. a. mit: Der Tsavo Nationalpark - Unterwegs im größten Naturschutzgebiet Kenias. Von Margit Hainzl und Emil Wimmer Yoga, Osho und IT - Ein Streifzug durch die indische Stadt Pune. Von Brigitte Voykowitsch Aus dem Leben der Frau Zeck. Zu Besuch bei einer Landlerin in Siebenbürgen. Von Matthias Haydn

Mit 21.000 km² ist der Tsavo-Nationalpark das größte Naturschutzgebiet Kenias. Berühmt wurde es durch die riesigen Stoßzähne seiner Elefanten, und berüchtigt wurde das Gebiet, als beim Bau der Uganda-Eisenbahn 1898 zahlreiche Arbeiter aus Indien von zwei Löwen aufgefressen wurden. Zunächst war von 135 Opfern die Rede, tatsächlich dürften es deutlich weniger gewesen sein. Jedenfalls waren es so viele, dass der Bau der Eisenbahn mehrere Monate eingestellt werden musste, bis die beiden "Menschenfresser von Tsavo" endlich zur Strecke gebracht waren. Heute gibt es hier ein eigenes Refugium für die vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner.

Es gibt viele Gründe, nach Pune zu reisen. Die einen zieht es in die Yoga-Schule, die Bellur Krishnamachar Sundararaja Iyengar hier in den 1970er Jahren eröffnete. Iyengars Nachfahren leiten diese Schule, die nur fortgeschrittenen Yoga-Übenden offen steht, bis heute. Das Osho Meditations-Zentrum ist allen zugänglich. Auch Jahre nach dem Tod seines umstrittenen Gründers lockt das Zentrum mit seinem reichen Angebot an Kursen. Das grüne Areal ist eine Oase des Friedens in Pune. Die knapp 200km südlich von Bombay gelegene Stadt expandiert in alle Richtungen. Bildung spielt hier eine große Rolle - Frauen verweisen gerne darauf, dass in Pune bereits im 19. Jahrhundert Mädchenschulen eröffnet wurden. Heute gibt es moderne Universitäten, und die IT-Industrie boomt. Vor 20 Jahren lag der Aga Khan-Palast, in dem der Freiheitskämpfer Mahatma Gandhi von den Briten inhaftiert wurde, in der freien Natur, inzwischen hat ihn längst die Stadt geschluckt. Die rasante Modernisierung geht aber mit einem wachsenden Chauvinismus einher. Zum Stolz auf die Marathi-Kultur und ihre reichen literarischen Traditionen hat sich Intoleranz gegenüber jeder kritischen Auseinandersetzung mit dieser Kultur gesellt - und mit historischen Persönlichkeiten wie dem Maratha-Helden Shivaji. Wer sich auf die Spuren des alten Pune begeben will, sollte dies bald tun. Noch finden sich in der Altstadt traditionelle Häuser, weitläufige Havelis (Villen wohlhabender Leute), alte Märkte, traditionelle Teehäuser. Noch. Moderne Ketten führen zu einem rasanten Verdrängungsprozess.

Siebenbürgen, auch Transsilvanien genannt, liegt im südlichen Karpatenraum, im Zentrum Rumäniens. Es ist ein Landstrich mit wechselvoller Geschichte. Mitte des 12. Jahrhundert wurden in dem Gebiet Menschen aus dem Mittelrhein- und Moselgebiet, aus Flandern und der Wallonie angesiedelt. Die ersten Siedler - abgeworben vom Tross des Zweiten Kreuzzuges auf dem Weg in Heilige Land - sollten die Grenzen gegen Einfälle aus dem Osten sichern und die Wirtschaft beleben. Später, im 18. Jahrhundert, ging diese als "Transmigration" bezeichnete Politik in der Zeit der Gegenreformnation unter Karl VI. weiter. Tausende Protestanten aus Österreich wurden nach Siebenbürgen deportiert. Bis heute konnten sie ihren österreichisch-deutschen Dialekt beibehalten. In Großau nahe Sibiu lebt Anna Zeck.

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