Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Alternativen zu Tierversuchen - von der Zellkultur zur Kunstleber. Gestaltung: Hellmuth Nordwig

Manche Forschungsinstitute sind längst Hochsicherheitstrakte. Zu groß ist die Gefahr, dass Tierversuchsgegner Ratten, Kaninchen oder gar Affen "befreien". Die würden freilich außerhalb des Labors qualvoll verenden, denn die Natur haben die wenigsten Versuchstiere kennen gelernt. 190.000 von ihnen mussten in Österreich im Jahr 2011 ihr Leben lassen, in Deutschland sogar 2,9 Millionen. Wie schon in den Jahren zuvor ist die Zahl damit wieder einmal gestiegen - und das, obwohl sich viele Wissenschafter um Alternativen zu Tierversuchen bemühen. Ob zum Beispiel eine Chemikalie die Augen reizt oder nicht, können Forscher längst mit Hilfe sogenannter Zellkulturen feststellen. Sie müssten die Substanzen also nicht in Kaninchenaugen träufeln und abwarten, ob diese verätzt werden. Doch so ist es vorgeschrieben.

Für die Zunahme der Tierversuche sind solche unseligen Bestimmungen aber gar nicht verantwortlich. Es ist die biologische Grundlagenforschung. Dort gelten Versuchstiere immer noch als unverzichtbar - trotz aller Alternativen. Daten alleine erzählen noch keine Geschichte.

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