Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Neue große Medienwelt oder: Was blieb vom Rieplschen Gesetz? Konstanten und Veränderungen der Mediennutzung im 21. Jahrhundert
Gestaltung: Sabrina Adlbrecht

Vor 100 Jahren formulierte der deutsche Altphilologe und Journalist Wolfgang Riepl eine interessante Hypothese: Nämlich, dass kein neues, weiter entwickeltes Medium ein altes vollständig verdränge. Diese These von der Medienkomplementarität schien sich in der Folgezeit zu einem "Gesetz" zu erhärten: Mit der Einführung des Hörfunks verschwand die Tageszeitung wider Erwarten nicht, ebenso ersetzte das Fernsehen weder Radio noch Kino.

Für die Gültigkeit des "Rieplschen Gesetzes" bis heute spricht, dass es trotz zunehmender Digitalisierung und flächendeckender Verbreitung des Internet, die erwähnten "alten" Medien immer noch gibt; allerdings wird die Allgemeingültigkeit des zugrundeliegenden technische Medienbegriffs inzwischen oft angezweifelt. Mit der Rezeption und Wirkung verschiedener Mediengattungen, -kanäle und -plattformen im Spannungsfeld von "Alt" und "Neu" hat sich eine Tagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft beschäftigt, die in Wien abgehalten wurde.

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