Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Blackout. Stromausfall als Katastrophe
Gestaltung: Franz Zeller

Das Stromnetz ist eine der wichtigsten technischen Lebensadern der modernen Gesellschaft. Ohne Strom funktioniert weder eine Tankstelle, noch die Kommunikation. Einige Experten warnen immer wieder davor, dass wir zu wenig auf einen Totalausfall der Stromversorgung vorbereitet seien. Die Anfälligkeit für Störungen scheint indes zu steigen: Durch immer mehr Wind- und Photovoltaikkraftwerke steigt etwa die Dynamik im Stromnetz, es unterliegt immer mehr riskanten Schwankungen, weil es für die neuen Energielieferanten nicht gut vorbereitet ist.

Als im Jahr 2006 Teile von West- und Südeuropa ohne Strom waren, hatte eine kleine Ursache - die Abschaltung einer Leitung wegen eines zu früh passierenden Schiffes - eine mittlere Katastrophe ausgelöst. So fällt schon nach wenigen Stunden die Telekommunikation aus, da die Notstromvorräte der Handymasten nur auf drei bis vier Stunden ausgelegt sind. Bald kommt der Verkehr zum Erliegen, weil die Pumpen in den Tankstellen ohne Strom nicht funktionieren. Die eingefrorenen Vorräte tauen auf, die Abwasserwerke kollabieren (die Wiener Kläranlagen benötigen etwa 1% des Wiener Stroms).

"Spätestens am Ende der ersten Woche wäre eine Katastrophe zu erwarten, d. h. die gesundheitliche Schädigung bzw. der Tod sehr vieler Menschen sowie eine mit lokal bzw. regional verfügbaren Mitteln und personellen Kapazitäten nicht mehr zu bewältigende Problemlage", prophezeit etwa das deutsche Büro für Technikfolgenabschätzung.

"Dimensionen" über Wahrscheinlichkeit und Folgen eines Blackouts.

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