Memo - Ideen, Mythen, Feste

Wolken, Wind und Wetter - Wetterforschung und Wettersegen zwischen Tradition und Moderne. Gestaltung: Wolfgang Slapansky

Wenn in alten Christi-Himmelfahrts-Darstellungen der auferstandene Jesus in den Wolken verschwindet, so stehen diese nicht für bedrohliches Unwetter und Regen. Der physikalische oder geografische Himmel ist ein ganz anderer als der gedachte oder gefühlte Ort der Auferstehung und der Ewigkeit. Und doch spielen auch tatsächliche Wolken im Glaubensleben der Menschen eine große Rolle.

Seit Jahrhunderten ist es üblich, dass rund um Christi Himmelfahrt Menschen den Segen Gottes erbeten, für ein gutes Wetter und eine gute Ernte. Selbst heute noch gibt es in vielen Teilen Österreichs Wetterumzüge: Bittprozessionen, die einerseits über die Felder führen, damit diese gut gedeihen. Andererseits geht es auch zu Wildbächen, um zu bitten, dass diese nicht über die Ufer treten und Schaden zufügen. Das Wissen über das Wetter ist seit jeher ein wichtiger Bestandteil im Volksglauben, können doch Unwetter oder Trockenheit ganze Ernten vernichten.

Auch im Tiroler Ötztal gibt es noch die Tradition der Wetterumzüge und Bittprozessionen. Daneben besteht aber auch eine wissenschaftliche Forschungsstation, die sich unter anderem mit der Klimaforschung beschäftigt. In der alpinen Forschungsstelle Obergurgl, einer Außenstelle der Universität Innsbruck, wird das Klima erforscht und interdisziplinär ausgewertet.

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