Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Das freie Spiel der Arbeitskräfte. Vom Nutzen und Nachteil der Erwerbsarbeit
Gestaltung: Gudrun Braunsperger

Arbeit hat im Leben des modernen Menschen einen hohen sozialen Stellenwert: Sie bietet Ressourcen, die als erfüllend und identitätsstiftend erfahren werden können, darüber hinaus verspricht sie materiellen Wohlstand, Macht und Ansehen.

Die globalisierte Arbeitswelt der postindustriellen Gesellschaft ist einem radikalen Strukturwandel ausgesetzt, ein erbitterter Wettlauf scheint ausgebrochen zu sein, um unter veränderten Bedingungen dem Ideal eines Selbstverständnisses in produktiver Tätigkeit entsprechen zu können. Auf beiden Seiten gibt es Verlierer: unter denen, die keine Arbeit finden können, und unter jenen, die um den Preis gesundheitlicher Gefährdung versuchen, im Eiltempo einer beschleunigten, verdichteten und fragmentierten Arbeitswelt mitzuhalten.

Noch vor nicht allzu langer Zeit war Arbeit mit dem Stigma körperlicher Beschädigung behaftet, weshalb die gesellschaftliche Elite sich dieser Mühsal nicht aussetzte. In der Wissensgesellschaft hat Arbeit diesen Makel zwar verloren, dennoch ist Muße paradoxerweise zum Fremdwort geworden. Arbeit ist inzwischen auch ein Gegenstand der Forschung, nicht nur in den Gesellschaftswissenschaften, sondern auch in der Neurowissenschaft: "Arbeit: Warum unser Glück von ihr abhängt und wie sie uns krank macht" lautet das jüngste Buch des Bestsellerautors Joachim Bauer, der die Auswirkungen der Arbeit auf den modernen Menschen neurobiologisch vermessen hat.

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