Salzburger Nachtstudio
Comeback der Utopien? Schritte in eine bessere Zukunft
Von Johannes Kaup
29. Mai 2013, 21:00
Es ist einer der bedeutendsten Sozial-Wissenschafter Deutschlands, Oskar Negt, der angesichts des Fehlens begeisternder Gesellschaftsentwürfe in Europa - für ein Comeback der Utopien plädiert. Der fast 80jährige Oskar Negt ruft zu einem Rückzug vom Rückzug in die vermeintlich unpolitische Idylle des Privaten auf, hin zu neuen Formen lebendiger, engagierter Demokratie. Doch wie können sie begangen werden und ist der Erfolg auch messbar?
Kora Kristof, die Volkswirtschafterin und Leiterin der Grundsatzabteilung des deutschen Umweltbundesamts, untersucht systematisch die wesentlichen Erfolgsfaktoren für Veränderungen. Sie zeigt Wege zum Wandel auf, wie gesellschaftliche Veränderungen erfolgreicher gestaltet werden können, denn unsere Wachstumsökonomie führt in die Sackgasse. Auch führen technische Lösungen niemals zum Erfolg, befindet der Volkswirtschaftler Niko Paech. Niemals schaffen sie die Balance zu einem nachhaltigen Ressourcenverbrauch für die gesamte Menschheit. In seinem Gegenentwurf, der Postwachstumsökonomie, fordert der an der Universität Oldenburg lehrende Volkswirtschaftler, eine Veränderung unserer persönlichen Lebensstile. Das kann von der Nutzung einer neuartigen Batteriespeicher-Technologie, die unsere E-Mobile der Zukunft prägen wird gehen, bis hin zu neuen Wohnformen. Da kann dann auch die Stadt zur Bühne werden.
