Betrifft: Geschichte

Bühne mit Geschichte. Das Theater in der Josefstadt. Mit Christiane Huemer-Strobele, Theater-Expertin, Publizistin. Gestaltung: Robert Weichinger

225 Jahre sind für ein durchgängig bespieltes Theater eine lange Zeit. Die Bretter, die die Welt bedeuten, haben im Theater in der Josefstadt nicht nur beeindruckende Darsteller, Regisseure, Bühnenbildner etc. hervorgebracht, diese Bretter bieten nicht nur einen riesigen Fundus an Theatergeschichte, auch die große Historie hat im Wechselspiel zur Kunst hier ihre Spuren hinterlassen, hat dieses Theater geprägt, verändert, transformiert.

1788 als Vorstadt-Brettel gegründet, bestand der erste Auftrag darin, dem Wirtshaus, in dem es errichtet worden war, mehr Publikum zu bringen. 1822 entwarf der Biedermeier-Architekt, Josef Kornhäusel, die Fassade des vergrößerten Theaters. Beethoven selbst dirigierte bei der Eröffnung. In der Folge war Ferdinand Raimund als Hauptdarsteller seiner Stücke in der Josefstadt zu sehen, und bei der Eröffnung des "Sträußel-Saals" dirigierte einer der Sträuße, Johann Strauß Vater.

Der große Regisseur, Max Reinhardt, ließ das Theater nach dem Vorbild des berühmten Theaters aus Venedig, La Fenice umbauen. Damast, Goldrahmen und venezianische Lüster sollten Raum für die Gegenwartsflucht schaffen. Heute ist das einstige Vorstadt-Theater zu einem bürgerlichen Musentempel geworden, der trotz traditionellen Anstrichs den gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Tage gerecht zu werden versucht.

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