Radiokolleg - Archive im Netz

Verborgene Schätze oder offene Ressourcen? (1). Gestaltung: Anna Masoner

Meist sind sie in dunklen oft abgelegenen Räumlichkeiten angesiedelt. Jene Herbergen für materielle Reste der Vergangenheit. Archive findet man weltweit und in fast allen Kulturen und Lebensbereichen. Die meisten Archive waren und sind nur einer eingeschränkten Öffentlichkeit zugänglich. Heute bietet das Internet die Möglichkeit, sie einem weltweiten Publikum zu öffnen.

Digitalisierte Archivinhalte oder genuin digitale Dokumente könnten theoretisch im WWW jederzeit abrufbar sein. Doch oft steht das Urheberrecht im Wege. Denn urheberrechtlich geschützte Bücher, Artikel, Bilder, Ton- und Filmaufnahmen dürfen nur digitalisiert und im Internet veröffentlich werden, wenn es dazu ein Einverständnis des Urhebers gibt. Bei Schutzfristen, die erst 70 oder 90 Jahre nach dem Tod des Urhebers auslaufen, ist das oft ein Ding der Unmöglichkeit.

Auch im Bereich freier, nichtkommerzieller und öffentlich-rechtlicher Rundfunkstationen stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit rechtlicher Zugangsbarrieren. Denn es werden für die Produktion von Sendungen öffentliche Mittel eingesetzt, die Sendungen können dann aber nicht unbegrenzt der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.

Nicht nur die technischen Herausforderungen der digitale Archivierung und das Zur-Verfügung-stellen bereitet Archivaren Kopfzerbrechen. Immer häufiger bedrohen rechtliche Fallstricke den Traum vom Netz als unbegrenzter digitaler Wissensspeicher.

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