Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

100 Jahre Atommodell (1)
Bohrs Trilogie
Gestaltung: Armin Stadler

Im Juli, September und November 1913 veröffentlichte der dänische Physiker Niels Bohr drei Arbeiten im "Philosophical Magazine and Journal of Science". In dieser Trilogie entwarf der damals 28-Jährige jenes Planetenmodell des Atoms, mit dem heute noch häufig der Aufbau der Materie erklärt wird. So wie die Planeten um die Sonne rotieren, umkreisen bei Bohr die negativ geladenen Elektronen den positiv geladenen Atomkern. Auf ganz bestimmten Bahnen, zwischen denen die Elektronen Quantensprünge ausführen, wobei sie Energie abgeben oder aufnehmen.

Bohrs Modell traf nur auf das leichteste Wasserstoffatom zu, konnte die Stabilität der Materie letztlich nicht erklären und gilt heute als überholt bzw. falsch. Aus wissenschaftshistorischer Sicht war die Trilogie des späteren Physiknobelpreisträgers aber ein Meilenstein. Sie wies den Weg von der klassischen Physik zur Quantenmechanik und läutete das ambivalente Atomzeitalter ein.

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