Betrifft: Geschichte

Anlässlich der Ausstellung auf der Schallaburg: Maharadschas - Die indischen Großfürsten. Mit Matthias Pfaffenbichler, KHM, Dir. der Hofjagd- und Rüstkammer. Gestaltung: Martin Adel

Der Abstieg der Fürsten setzte bereits unter der Herrschaft der britischen Ostindien-Kompanie ein, auch wenn loyale Radschas, Maharadschas, aber auch Sultane bis 1947 noch eine begrenzte Souveränität behielten.

Manche dieser Dynastien reichten noch vor die Zeit des Mogulreichs zurück, das sich von 1526 an langsam, von Nord-Indien aus, über fast den gesamten Subkontinent auszubreiten begonnen hatte. Durch die überzogene militärische Politik des absolutistischen Verwaltungsstaats geriet das Mogulreich ab dem 18. Jh. in die Krise und wurde schließlich, Mitte des 19. Jhs., zum Spielball britischer Kolonialpolitik.

Die Briten räumten jedoch den rund 600 lokalen Fürsten - ihr gemeinsames Territorium umfasste etwa zwei Drittel der Fläche Indiens - begrenzte Autonomie und ihren traditionsreichen persönlichen Status ein. Ihr sagenhafter Reichtum basierte auf den begehrten Gütern wie Seide, Edelsteinen und Gewürzen, aber nicht zuletzt durch die Abgaben auf agrarische Produkte.

Dabei wurden die kommerziell verwertbaren Produkte allerdings weit höher besteuert als Nahrungspflanzen. Dass sich die Rajas (oder Maharajas) auf die Kollaboration mit den Briten einließen, sicherte ihnen diesen Reichtum, aber eben nur bis zum Verfallsdatum 1947.

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