Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. Schärfere Röntgenbilder von Brust und Lunge
2. Die ersten Ärztinnen der Habsburgermonarchie
3. Nobelpreisträger über "grüne Wissenschaft"
4. Das Experiment SPACE untersucht die Planetenformation


Redaktion und Moderation: Armin Stadler

1. Schärfere Röntgenbilder von Brust und Lunge

Wer schon einmal gemeinsam mit einem Arzt ein Röntgenbild betrachtet hat, der weiß: Häufig erkennt man als Laie auf solchen Aufnahmen höchstens einen einfachen Knochenbruch. Die geübten Augen des Fachmanns sehen da zwar mehr, aber trotzdem kommt die Röntgentechnik schnell an ihre Grenzen. Zum Beispiel wenn es um Untersuchungen der weiblichen Brust oder der Lunge geht. Münchner Forscher wollen da schon bald deutlich bessere Bilder liefern - mit dem sogenannten Phasenkontrast-Röntgen. Das Verfahren wird in der Klinik mit Erfolg erprobt. Mit Andrej Jaruschenko, Franz Pfeiffer, Lehrstuhl für Biomedizinische Physik, TU München; Dr. Fabian Bamberg, Institut für Klinische Radiologie, Universität München. Autor: Hellmuth Nordwig.

2.Die ersten Ärztinnen der Habsburgermonarchie

Personen weiblichen Geschlechtes war in Österreich bis zum Jahr 1900 der Zugang zu den medizinischen Fakultäten verwehrt. Doch es gab in der Habsburgermonarchie Frauen, die das nicht so einfach hinnehmen wollten. Um zu studieren, wichen sie in die Schweiz aus, wo bereits 1867 an der Universität Zürich die erste Ärztin im deutschsprachigen Raum promovierte. Mit den österreichischen Pionierinnen auf dem männlich dominierten Feld der Medizin, ihren Karrierestrategien, fachlichen Erfolgen und Misserfolgen beschäftigt sich derzeit die Salzburger Historikerin Sabine Veits-Falk. In den Quellen werden diese engagierten Frauen noch despektierlich als "Schweizer Ärztinnen" bezeichnet, denn anerkannt war deren Doktortitel in Österreich nicht. Mit Sabine Veits-Falk, Salzburger Historikerin. Autorin: Sabrina Adlbrecht.

3. Nobelpreisträger über "grüne Wissenschaft"

Erderwärmung, Klimawandel, nachhaltige Nutzung von Ressourcen - viele der Diskussionsthemen beim diesjährigen 63. Nobelpreisträgertreffen in Lindau am Bodensee waren rund um das Thema Umweltschutz und grüne Energie angesiedelt. Unter den anwesenden Wissenschaftlern waren unter anderem Steven Chu, Physiknobelpreisträger des Jahres 1997 und bis vor kurzem Energieminister der USA, und Kurt Wüthrich, der 2007 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet wurde. Beide Laureaten haben in Lindau über erneuerbare Ressourcen gesprochen und sich Gedanken gemacht, wie die Wissenschaft dazu beitragen kann, den Planteten zu retten. Mit Steven Chu, Physiknobelpreisträger 1997, Kurt Wüthrich, Chemienobelpreisträger 2007. Autorin: Marlene Nowotny

4. Verklumpungen im Kosmos: Das Experiment SPACE untersucht die Planetenformation

Die ganz großen Fragen des Kosmos' - ihnen können sich Wissenschaftler bisweilen mit relativ simplen Mitteln nähern. Die Frage, wie die Planeten entstanden sind, ist ein gutes Beispiel. Um nämlich herauszufinden, wie sich Staubteilchen zu immer größeren Himmelskörpern zusammenballen, reicht eine relativ simple Höhenrakete, die nur so gerade einmal kurz vorstößt in den Weltraum. Auf ihrem Fall zurück zur Erde jedoch herrscht für wenige Minuten Schwerelosigkeit. Und in dieser Zeit können Forscher die Bedingungen der Frühzeit unseres Sonnensystems simulieren. Und dabei kamen sie zu überraschenden Ergebnissen. Mit Julie Brisset, Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik, Technische Universität Braunschweig, Otfried Joop, Projektleiter Forschung unter Weltraumbedingungen, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Bonn, Olympia Kyriopoulos, Projekt-Managerin bei Telespazio Vega, Darmstadt. Autor: Guido Meyer.

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