Betrifft: Geschichte

Nasser, Sadat, Mubarak - Das alte neue Ägypten. Mit Dr. Wafaa El Saddik, bis 2010 Generaldirektorin des Ägyptischen Museums in Kairo. Gestaltung: Martin Adel

Ein Jahr nach dem Sturz der Monarchie durch das Militär wurde am 18. Juni 1953 die Republik ausgerufen. Die Errichtung eines sozialistischen Einparteienstaats, der mit der UdSSR freundschaftliche Beziehungen unterhielt, war allein schon ein Dorn im Auge der immer noch mächtigen alten Kolonialmächte - und des neu gegründeten Staats Israel. Als Gamal Abdel Nasser, um die Errichtung des Assuan-Staudamms zu finanzieren, 1956 den Suezkanal verstaatlichte, besetzten Großbritannien, Frankreich und Israel den Sinai und die Meerstraße. Doch ihr Plan der hegemonialen Aufteilung Ägyptens scheiterte an den USA und der UdSSR.

Aber die ausbleibenden großen innenpolitischen Spannungen und schließlich das Scheitern von Nassers Plan einer Panarabischen Union begünstigten keineswegs die Stellung Ägyptens (im Kalten Krieg). Ägyptens Niederlage gegen Israel im Sechstagekrieg (1967) auch nicht. Mit Sadat (1970 - 1981) änderte sich die Außenpolitik Ägyptens. Er brach mit der UdSSR und unterzeichnete 1977 mit Menachem Begin das Camp David-Friedensabkommen. Dafür folgte aber der Ausschluss Ägyptens aus der Arabischen Liga, und muslimische Extremisten erschossen Anwar as-Sadat (1981). Hosni Mubarak folgte, so wenig demokratisch legitimiert wie seine drei Amtsvorgänger; erst der "Arabische Frühling" hat neue Entwicklungen eröffnet.

Service

Kostenfreie Podcasts:
Betrifft: Geschichte - XML
Betrifft: Geschichte - iTunes

Sendereihe