Radiokolleg - Privates Musizieren in Wien

Zwischen Übungsraum und Probenkeller
(2). Gestaltung: Sabine Nikolay

Wien, allseits gerühmt als die Stadt der Musik, macht es dem musikalischen Nachwuchs oft schwer, seiner Leidenschaft nachzugehen. Inzwischen spricht man auch in der Stadtverwaltung offen über die Misere der Musikschulen: es gibt zu wenige davon, und sie leiden unter Geldmangel. Viele Musikschulplätze werden in halbe Plätze geteilt, um mehr Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit zu geben, ein Instrument zu erlernen. In vielen Schulen gibt es lange Wartelisten, vor allem für die beliebtesten Instrumente Geige und Klavier. Und der 14. Bezirk, immerhin ein Stadtteil mit 85.000 Einwohnern, hat gar keine städtische Musikschule. Hat ein Kind einen der begehrten Plätze ergattert, muss es üben um dabei bleiben zu können. Doch das Üben im privaten Rahmen gestaltet sich oft schwierig: Der Weg auf die Bühnen von Konzerthaus und Musikverein ist weit. Dazwischen liegt harte Arbeit, die nach Ansicht von Nachbarn, Mitmietern und Hausbesitzern oft nur eines hervorbringt: Lärm.

Auch Menschen, die Zeit ihres Lebens Hausmusik machen, ohne den Ehrgeiz zu haben, damit Geld zu verdienen, haben immer weniger Möglichkeiten zu üben. Musikschaffende werden als Dilettanten diffamiert, Klagen werden angedroht und oft tatsächlich eingebracht.

Wie sehen eigentlich die rechtlichen Rahmenbedingungen aus? Wie lange darf wo geübt werden, welche Lautstärke ist annehmbar, welche juristisch bedenklich? Und was wird seitens der Stadtverwaltung getan, um den Musikbegeisterten zu helfen?
Wo gibt es Übungsräume, Auftrittsmöglichkeiten und Unterstützung für diejenigen, die sich aus Raumnot oder finanziellen Gründen kein eigenes Instrument leisten können?

Welche Lösungen könnte es für diese Probleme geben? Viele kleinere Konzertsäle, die auch als Übungsräume genutzt werden könnten, liegen brach und verfallen. Ein Radiokolleg über den steinigen Weg zum Musikgenuss in Wien, der Stadt der Musik.

Sendereihe

Playlist

Komponist/Komponistin: Franz Schubert
Titel: Streichquartett G-Dur, D 887, Op. Posth. 161,
3. Satz, Scherzo
Ausführende: Hugo Wolf Quartett
Länge: 02:27 min
Label: Medienvertrieb Heizelmann VMS 208

Komponist/Komponistin: Anton Bruckner
Bearbeiter/Bearbeiterin: Gustav Mahler
Titel: Symphonie Nr.3 in d-moll / für Klavier vierhändig bearbeitet von Gustav Mahler
* Scherzo. Ziemlich schnell - 3.Satz (00:06:50)
Populartitel: Wagner Symphonie
Solist/Solistin: Marialena Fernandes /Klavier
Solist/Solistin: Ranko Markovic /Klavier
Länge: 01:18 min
Label: Gramola 98948

Titel: Der Herrgott und die Geig'n
Ausführende: Amarcord Wien
Länge: 02:34 min
Label: homebase records 2010

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