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"Das Göttliche, das ist ein Bild" - Egyd Gstättner über den Jugendstilmaler Josef Maria Auchentaller. Gast: Egyd Gstättner. Moderation: Rainer Rosenberg. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79

Das Plakat "Seebad Grado. Österreichisches Küstenland" mit zwei weiß gekleideten Damen, dem Strand und einem hölzernen Badesteg stammt von dem Wiener Jugendstilmaler Josef Maria Auchentaller. 1865 wurde er in Wien geboren, er war Mitglied der Wiener Sezession von Beginn an, Mitarbeiter von Ver Sacrum. 1902 bei der 14. Sezessionsausstellung, die Ludwig van Beethoven gewidmet war, präsentierte Auchentaller seinen großen Fries Freude schönen Götterfunken wie Gustav Klimt seinen Beethovenfries.

Auchentaller ging 1903 mit seiner Frau nach Grado, die Tochter eines führenden Schmuckherstellers der Monarchie eröffnete 1904 ein Hotel, das über Jahrzehnte erfolgreich blieb. Aber der Maler erlitt Schicksalsschläge: der schwerste - die Tochter beging Selbstmord aus Liebeskummer. Als Künstler war er zwar erfolgreich, aber wichtigste Werke verschwanden beim Schiffstransport zu einer Ausstellung nach Argentinien und auch sein Beethovenfries ging verloren.

2009 und 2011gab es Auchentaller-Ausstellungen im Leopold Museum in Wien, davor im italienischen Gorizia und nun hat Egyd Gstättner seinen Künstlerroman herausgebracht: in "Das Geisterschiff" beschäftigt sich Gstättner mit Auchentallers Zeit in Grado von 1903 bis 1949.

Rainer Rosenberg spricht mit dem Autor.

Service

Egyd Gstättner: "Das Geisterschiff" - Ein Künstlerroman. Picus Verlag, Wien 2013

Informationen über Josef Maria Auchentaller

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