Radiokolleg - Der Mensch in der Revolte

Camus, Sartre und der französische Existentialismus
(2). Gestaltung: Brigitte Voykowitsch

Am 7. November 2013 jährt sich zum 100. Mal der Geburtstag des großen französischen Schriftstellers und Philosophen Albert Camus, der allerdings nur knapp 47 Jahre alt wurde. Er kam 1960 bei einem bis heute nicht gänzlich aufgeklärten Autounfall ums Leben. Trotz seines frühen Todes schuf Camus ein Werk, mit dem er sich -neben Jean-Paul Sartre - als einer der bedeutendsten Repräsentanten des französischen Existentialismus etablierte. Die Thematik des Absurden bewegte Camus sein Leben lang. Weder Gott noch die Vernunft können dem modernen Menschen Sicherheit bieten, letztlich ist alles absurd. Das bedeutet, dass der moderne Mensch nur dem Absurden ins Auge sehen kann. Weiterleben kommt damit einer permanenten Revolte gegen das Absurde gleich. Indem der Mensch das absurde Verhältnis von Mensch und Welt anerkennt, akzeptiert er sich aber zugleich als ein freies Wesen. Als theoretisches Fundament des Existentialismus gilt Sartres Werk "Das Sein und das Nichts", in dem sich der Autor mit den Themen Freiheit und Verantwortung auseinandersetzt. Der Mensch ist demnach für sich selbst und für sein Tun voll verantwortlich, weil alle Weltordnung seiner Freiheit entstammt.

Service

Jenseits des Nihilismus
Interdisziplinäres Symposion anlässlich des 100. Geburtstages von Albert Camus
Ort: Otto-Mauer-Zentrum, Währinger Straße 2-4, 1090 Wien
Freitag, 6.12.2013

Sendereihe