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1. Der Enkel des Psychoanalytikers Sigmund Freud gilt als einer der bedeutendsten figurativen Maler des 20. Jahrhunderts. Im Kunsthistorischen Museum sind Werke aus seiner gesamten, siebzig Jahre andauernden Schaffensperiode zu sehen, darunter viele seiner wichtigsten und bekanntesten Gemälde. Einen Schwerpunkt widmet die Ausstellung Freuds lebenslanger Auseinandersetzung mit Alten Meistern sowie mit Skulpturen aus der Zeit des Alten Ägypten. Wenn ein Bild wirklich überzeugend ist, sagt Lucian Freud, dann denke er nicht darüber nach wie es gemalt ist sondern welche Wirkung es auf ihn hat. Die Schau im Kunsthistorischen Museum ist bis 6. Jänner zu sehen. Parallel dazu zeigt das Sigmund Freud Museum unter dem Titel "Lucian Freud: Privat" eine Ausstellung mit Fotografien von Freuds langjährigem Assistenten David Dawson.

2. Im Brut im Wiener Künstlerhaus ist am kommenden Samstag und Sonntag, also am 9. und 10. November, "In The year I was born" von Lola Arias zu sehen. In diesem Stück rekonstruieren elf chilenische Künstler, die während der Diktatur Pinochets geboren wurden, das Leben ihrer Eltern. Mithilfe von Fotos, Briefen, Tonbändern und Erinnerungsstücken versuchen sie herauszufinden, wer ihre Eltern waren und wie Chile in den 1970er- und 1980er-Jahren aussah. Sie befragen Erzählungen und verschwommene Erinnerungen nach den verschiedenen Versionen der historischen Ereignisse, die vor ihrer Geburt lagen oder die sie als Kinder miterlebten. Die argentinische Künstlerin Lola Arias setzt mit The year I was born ihre Arbeit über Identität, Familie und Geschichtsschreibung fort. Bereits im Jahr 2010 war ihr Stück That enemy within über das Leben von eineiigen Zwillingspaaren im brut zu sehen. Jetzt wieder am 9. und 10. November.

3. Sie ist eigenwillig-elegant, unangepasst-großartig und stilbewusst-selbstsicher: Alice Francis. haucht den 20er Jahren neues Leben ein und lässt sie in der Jetzt-Zeit wieder auferstehen. Obwohl der ganz spezielle, authentische Alice Francis-Sound seine Faszination für Josephine Baker, die Charleston Tradition und den Jazz der Zwanziger zu keinem Zeitpunkt verleugnet, bietet Francis weit mehr als bloßen Retro-Chic. Es ist der Sound der Roaring Twenties mit den Mitteln des 21. Jahrhunderts, die von Pop, über HipHop bis Elektro und Latino alles inkorporieren und am besten als Neo-Charleston bezeichnet werden kann. Zu sehen morgen in der Sargfabrik in Wien, um 21 Uhr.

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Kunsthistorisches Museum
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