matrix - computer & neue medien

1. Daten als Goldminen der Zukunft. Big Data.
Gestaltung: Sarah Kriesche

2. "Dritte industrielle Revolution?"
Die ViennaOpen 2013 - Ein Beitrag zum Ö1-Schwerpunkt "Open Innovation"
Gestaltung: Anna Masoner

1. Wenn wir auf eine neue Grippewelle zusteuern, weiß Google das schon vor ÄrztInnen und Sanitätsräten. Der Internetriese muss nur die Suchbegriffe in seinem riesigen Datenschatz analysieren. In Grippezeiten häufen sich Suchen nach Grippesymptomen ebenso wie nach Hausmitteln. Die "Google Grippe Trends" sind das prominenteste Beispiel, was heute durch die Analyse von riesigen Datenmengen, durch Big Data, alles möglich ist.

Alleine 2012 Jahr haben wir weltweit täglich um die 2,5 Trillionen Bytes an Daten generiert. Zum Vergleich: Die Gesammelten Werke von Shakespeare entsprechen in Textform 5 MB an Daten. Man könnte also ungefähr tausend Shakespeare-Kopien auf eine DVD brennen. Diese DVDs übereinandergestapelt bis zum Mond und wieder zurück würden jene Daten veranschaulichen, die wir alleine im Jahr 2010 generiert haben. Und die Datenmenge, die wir produzieren wird nicht weniger, sondern verdoppelt sich alle zwei Jahre.

Unter dem Begriff "Big Data" werden diese Daten zusammengeführt, Verbindungen hergestellt und Echtzeitanalysen erstellt, die dem Gesundheitsbereich, der Energieversorgung oder auch der Strafverfolgung enorme Vorteile bringen sollen. So sollen Statistikprogramme bereits Orte und Zeitpunkte von Verbrechen vorhersagen können. Im nächsten Schritt könnte man potentielle Verbrecher (oder solche, die von Algorithmen dafür gehalten werden) schon verhaften, bevor sie ein Verbrechen begehen. Haft aufgrund einer Computerberechnung? Sarah Kriesche über Big Data und die gesellschaftlichen Chancen und Herausforderungen, die mit der Datafizierung der Welt einhergehen.

2. Angesichts eines sozial wie strukturell unbefriedigenden Wirtschaftssystems suchen immer mehr Menschen Alternativen zum täglichen Rat Race. Zum Beispiel in Form neuer Gemeinschaften, die sich etwa dem Teilen statt dem Besitzen verschreiben. Geteilt werden Gerätschaften für den täglichen Bedarf genauso wie Ideen. Zu einer neuen Produktion gehören aber auch neue Produktionsmittel, die es möglich machen, Dinge ohne große zentrale Apparatschaften herzustellen. Dazu zählen etwa 3D-Drucker, die die Herstellung von Unikaten quasi im Wohnzimmer möglich machen.

Die ViennaOpen beschäftigte sich vom 17. bis 31. Oktober u.a. mit dieser neuen Produktionswelt.

Service

Links:
Viktor Mayer-Schönberger
Peter Purgathofer
Institut für Technikfolgenabschätzung
Google Flu Trends
Sloan Digital Sky Survey
Predict Wise
Datacenter
ViennaOpen Festival 2013

Sendereihe