Leporello

1. Ausstellung Wien Museum: "Österreichische Riviera - Wien entdeckt das Meer"
2. Leporello hinter den Kulissen

1. Ausstellung Wien Museum: "Österreichische Riviera - Wien entdeckt das Meer"

Ab heute erinnert eine Ausstellung im Wien Museum an jene Zeit, als um 1850 mit dem Bau der Südbahn nach Triest die Adria näher an Wien heranrückte. Mit dem Titel "Österreichische Riviera - Wien entdeckt das Meer" werden Stationen gezeigt, die letztendlich zum noch heute beliebten Adriatourismus führten. Gefördert von Ärzten, die das wohltuende Klima empfahlen, begann die touristische Kolonisierung Istriens und Dalmatiens mit Unterstützung von Investoren und Familienmitgliedern aus dem Hause Habsburg, die sich entlang der Küste Villen und Schlösser bauten. Bald entstanden von Wien aus geplante und finanzierte Hotels, Kurhäuser und Strandpromenaden. Wiener Künstler entdeckten neue Motive in den spektakulären Küstenlandschaften, die sie auf Booten bis nach Dalmatien entlangfuhren. Im Gegensatz zu Istrien, das stark vom Tourismus mit Kurgästen geprägt war, übten in Dalmatien antike Stätten und das traditionelle Kunsthandwerk einen besonderen Reiz aus. Mit dem aufkommenden Badetourismus um 1900 wurde Grado populär, wo man sich nach 1918 weniger aus gesundheitlichen Gründen, sondern der Freude wegen aufhielt. Um zu entspannen, Spaß zu haben und mit der ganzen Familie Meer und Strand zu erleben. - Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer


2. Leporello hinter den Kulissen

Hinter den Kulissen des Museumsbetriebs besucht Leporello diesmal die Abteilung für Provenienzforschung in der Wiener Albertina, wo Pia Schölnberger und Julia Lenz die Sammlungsbestände in Hinblick auf ihre Herkunft und frühere Besitzverhältnisse untersuchen. Seit Einführung des Kunstrückgabegesetzes Ende der 90er Jahre werden die Bestände der österreichischen Bundesmuseen systematisch auf ihre Provenienz überprüft, vor allem solche, die seit 1933 - also seit der Machtübernahme Hitlers in Deutschland - in den Besitz der Museen gelangten. Hinter den Kulissen der enormen Medienpräsenz der Themen "Raubkunst" und "Restitution" der letzten Wochen sind die Nachforschungen zur Herkunft von Zeichnungen, Skizzen, Büchern oder Gemälden mit einer umfangreichen Recherche in zahlreichen Archiven und Datenbanken verbunden. Schölnberger und Lenz untersuchen Lebensläufe von Opfern und Tätern und versuchen vor allem, eindeutige Belege dafür zu ermitteln, dass ein bestimmtes Werk tatsächlich als Raubkunst identifiziert werden kann. Die Suche nach der Provenienz eines Kunstwerks bringt immer wieder auch spannende und tragische Familiengeschichten zutage, die symbolisch gemeinsam mit den Kunstwerken restituiert werden. - Gestaltung: Judith Hoffmann

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