Betrifft: Geschichte

Pizza - Kebab - Ketchup. Wie weit reicht unser Essens-Horizont? Mit: Martina Kaller-Dietrich, Institut für Geschichte, Universität Wien. Gestaltung: Robert Weichinger

Eine Erfahrung, die die meisten von uns kennen: Die schnell in der Mikrowelle aufgewärmte Tiefkühlpizza wird vor dem TV-Gerät gierig verschlungen. Wo bleibt - um es altmodisch zu sagen - die einst hochgelobte Essenskultur? Slow Food ist ein schönes Wort, die Realität heißt Fast Food. Was auf dem Teller landet, stammt größtenteils aus der Fabrik. Und kein hungriger Esser will es wirklich so genau wissen, wie produziert wird, wie die Herstellungsverfahren jenes Produkts aussehen, das gerade konsumiert wird. In fast allen Fertiggerichten findet sich Zucker und fast immer auch Geschmacksverstärker, vor allem dann, wenn die Speisen wenig Eigengeschmack haben.

Auch die Lebensmittel haben von der traditionellen zur industriellen Nahrung eine lange Geschichte durchlaufen. Industriekost ist auf lange Haltbarkeit, weite Transporte und möglichst billige Herstellungsverfahren ausgerichtet. Der Preis dafür: Industriekost enthält viele Stoffe, die unserer Gesundheit nicht gerade förderlich sind.

Von den Nudelgerichten mit Tomatensauce, der viel gelobten italienischen Küche, die einst italienische Auswanderer in Argentinien und den USA populär gemacht haben, bis zu Hot Dog, Ketchup, Kebab, Fischstäbchen und Sushi - immer geht es um unseren Essens-Horizont im Kontext der globalen Aneignung.

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