Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Zeitgefühl. Wie die Natur die Uhren stellt
Gestaltung: Wolfgang Däuble

Zeit lässt sich nicht riechen, schmecken oder hören. Und doch hat jedes Lebewesen ein Gefühl dafür. Von winzigen Mikroben, die nur aus einzelnen Zellen bestehen bis hin zum Menschen: Die Zeit spielt für jeden Organismus auf diesem Planeten eine entscheidende Rolle um richtig zu funktionieren. Innerhalb von vierundzwanzig Stunden ändern sich Licht- und Temperaturverhältnisse, während eines Monats die Gezeiten der Meere, im Laufe eines Jahres der gesamt Lebensraum. Um mit diesen Rhythmen leben zu können haben sich in Lebewesen faszinierende Mechanismen entwickelt, um die Zeit zu messen. Sie erlauben es Algen, bereits eine Stunde vor Sonnenaufgang an die Meeresoberfläche zu steigen, um das Licht der Sonne zu nutzen. Bären fressen sich rechtzeitig vor dem Wintereinbruch genug Fettreserven an, um für Monate in tiefen Winterschlaf zu fallen. Durch das komplexe Zusammenspiel ihrer Moleküle können Organismen Zeiträume von Millisekunden bis hin zu Jahren mit erstaunlicher Präzision messen. Auch im Menschen sind viele Vorgänge durch seine innere Uhr bestimmt, deren Erforschung in einer zunehmend globalisierten Welt immer wichtiger wird.

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