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"Raten" oder Raten? Ratings sind Werturteile über Firmen, Banken oder auch Länder. Doch wer bewertet das unheimliche Treiben der Ratingagenturen?
Feature von Achim Nuhr

Ob sie wollen oder nicht: Viele Institutionen und Privatunternehmen folgen den Ratings der Agenturen, weil ihnen das in Gesetzen und Statuten vorgeschrieben wird. Prompt lassen sich Ratingagenturen ihre Bewertungen fürstlich bezahlen - oft ohne zu verraten, wie sie zustande kommen.
In diesem Feature berichten Insider, wie es hinter den Kulissen zugeht: der erste deutsche Rating-Analyst an der New Yorker Wall Street, ein Ex-Leiter von Moody's politisch brisantem Länderrisiko-Komitee, weiters der Chef-Analyst einer deutschen Landesbank, ein geschasster Reformer von Standard & Poor's und ein Wirtschaftsprofessor.
Da wird einer zufälligen Café-Bekanntschaft die Verantwortung für Dutzende von Banken-Ratings übertragen. Ein Banker bedauert das Ende des realen Sozialismus und die Auswüchse des entfesselten Kapitalismus. Bei einem Geschäftsessen stehen plötzlich Gold-Kisten auf dem Tisch, als kleine Bewertungshilfe. Vertreter unterschiedlicher Schulen - "Quants" und "Fundis" - ringen miteinander um Rechen-Modelle und Ratings.
Ein Insider berichtet, wie die Unternehmen der Familien Poor, Moody und Fitch, die zuerst nur die Eisenbahnen des Wilden Westens rateten, zu Entscheidern für globale Finanzströme mutierten. Am Schluss ist klar, warum viele Ratings daneben liegen müssen - und warum es kein einfaches Patentrezept für eine Kontrolle der wenigen Agenturen gibt. (WDR/DLF/SWR 2013)

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