Hörbilder Spezial

"Mythos Kennedy." Vom Leben und Sterben des John F. Kennedy.
Feature von Christian Blees

Sein Amtsantritt als 35. Präsident der USA im Januar 1960 machte John Fitzgerald Kennedy (JFK) zum Hoffnungsträger einer ganzen Generation, sein gewaltsamer Tod knapp vier Jahre später stilisierte ihn zum Mythos. Dabei ist JFKs politische Karriere nach einhelliger Experten-Meinung durchaus kritisch zu betrachten. So fielen in seine 1.036 Tage währende Amtszeit unter anderem Rassenunruhen im eigenen Land, das Debakel in der kubanischen "Schweinebucht" sowie das aktive Eingreifen der Vereinigten Staaten in den Vietnam-Krieg. Und auch im Privaten war Kennedy keineswegs jene Lichtgestalt, die er noch heute für viele Menschen verkörpert: Zeit seines Lebens machten ihm Krankheiten zu schaffen und die Ehe des Präsidenten mit Jacqueline Bouvier-Kennedy litt unter seinen zahllosen Affären.

Aus Anlass des 50. Todestages richtet das Feature den Fokus auf die Tage rund um den 22. November 1963 - jenes Datum, an dem John F. Kennedy in Dallas durch tödliche Schüsse ums Leben kam. Bis heute gilt die Tat noch nicht als aufgeklärt. Zwar wurde bereits wenige Stunden nach dem Attentat ein Mann Namens Lee Harvey Oswald verhaftet und der Öffentlichkeit als vermeintlich geistig verwirrter Alleintäter präsentiert. Doch im Laufe der Jahre mehrten sich die Zweifel an der offiziellen Darstellung. Wilde Spekulationen erfolgten, wer wirklich hinter dem Mord gesteckt haben könnte: die Mafia, die CIA - oder sogar Kennedys Nachfolger im Amt des Präsidenten, Lyndon B. Johnson?

Autor Christian Blees hat unter anderem drei Zeitzeugen interviewt, die erstmals in einem deutschen Medium zu Wort kommen: Der heute 82-jährige ehemalige Tageszeitungs-Journalist Hugh Aynesworth war nicht nur persönlich zugegen, als JFK erschossen wurde, sondern auch, als der vermeintliche Attentäter (Lee Harvey Oswald) in einem Kino verhaftet und zwei Tage später vom Nachtclubbesitzer Jack Ruby ermordet wurde. Der ehemalige Radio- und Fernsehreporter Bob Huffaker kommentierte live den Triumphzug des JFK-Autokorsos durch Dallas sowie die Ermordung Lee Harvey Oswalds. Die ehemalige Krankenschwester Phyllis Hall wurde während ihrer Mittagspause in den "Trauma Room One" des Parkland Hospital gerufen, als JFK eingeliefert wurde. Dort versuchte sie gemeinsam mit den Ärzten, das Leben des Präsidenten zu retten. (WDR 2013)

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