Europa-Journal

1. Ukraine: Gespalten zwischen Moskau und Brüssel
2. Russland: Putins Traum von der postsowjet. Staatengemeinschaft im Osten
3. Polen/Ukraine: Vom Leben an der EU-Außengrenze
4. Griechenland: Mit Kultur gegen die Krise
Moderation: Brigitte Fuchs


Ukraine: Gespalten zwischen Moskau und Brüssel

Wer dieser Tage den Kiewer Maidan besucht, fühlt sich an das Jahr 2004 erinnert. Auch die "Orange Revolution", der Protest gegen die gefälschten Präsidentschaftswahlen, begann mit Massenprotesten und Happenings. Die Hälfte der Ukrainer, so sagen Umfragen, sehen sich mit dem Stopp der Assoziierungsverhandlungen nun erneut betrogen. Betrogen um ihre Hoffnung, schon bald frei reisen zu können und in einem wirklichen Rechtsstaat mit einer unabhängigen Justiz leben zu können. Und doch sind die Proteste von heute nicht mit der Orangen Revolution zu vergleichen. Denn damals sammelte sich die Opposition hinter der orangefarbenen Fahne der Partei von Viktor Juschtschenko, der allerdings 2010 abgewählt wurde. Heute haben die Protestierenden in keine einzige Partei mehr Vertrauen. Eine Reportage von Christian Lininger.

Russland: Putins Traum von der postsowjetischen Staatengemeinschaft im Osten

Ein Gespräch mit Pjotr Fedosov, Politologe an der Russischen Akademie der Wissenschaften. Ein Bericht von Carola Schneider

Polen/Ukraine: Vom Leben an der EU-Außengrenze

Seit Polen 2007 dem Schengen-Raum beigetreten ist, gehört die polnisch-ukrainische Grenze zu den bestbewachten Außengrenzen der Europäischen Union. Darunter leiden vor allem die Ukrainer, die zuvor regen Handel mit der strukturschwachen Region rund um die polnische Kleinstadt Przemysl betrieben hatten. Es ist bereits von einem neuen "Eisernen Vorhang" die Rede. Eine Reportage von
Christina Hollomey-Gasser

Griechenland: Mit Kultur gegen die Krise

Die Krise in Griechenland greift immer weiter um sich. Die Staatsverschuldung liegt nach vier Jahren der Sparpolitik bei schwindelerregenden 169 Prozent des Bruttohaushaltsprodukts, die Arbeitslosigkeit bewegt sich langsam, aber sicher auf die 30-Prozent-Marke zu. Das heißt, rund einer von drei erwerbsfähigen Griechen findet keine Arbeit. Manche gesellschaftliche Gruppen sind davon besonders betroffen. Jugendliche und Berufseinsteiger etwa, deren Arbeitslosigkeit bei nahezu 60 Prozent liegt - oder Schauspieler. Seit das Fernsehen kaum mehr eigene Produktionen finanziert und im Theater aus Kostengründen Monologe in Mode gekommen sind, ist "Schauspieler" äquivalent mit "arbeitslos". Der Verband der griechischen Schauspieler beziffert die Arbeitslosigkeit seiner Mitglieder mit 95 Prozent. Um ihrem Schicksal zu entkommen, lassen sich die griechischen Künstler allerlei einfallen und sei es, dass sie für Gottes Lohn arbeiten. Ihre Kreativität ist allerdings bedroht. Ein Beitrag von Alkyone Karamanolis

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