Betrifft: Geschichte

"Die mediale Offensive." Politische Propaganda im Nationalsozialismus. Mit Rosemarie Burgstaller, Historikerin. Gestaltung: Robert Weichinger

Die NS-Propaganda arbeitete mit prägnanten Schlagwörtern, suggestiven Bildern und spektakulären Masseninszenierungen. Das überhöhte Selbstbild des NS-Staates manifestierte sich im Kult um Adolf Hitler sowie in der Idealisierung einer "arischen Rasse". Daran geknüpft war das Feindbild der politisch, ideologisch und rassistisch Diffamierten und Verfolgten.

Mit dem "Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda" baute Joseph Goebbels seinen Machtapparat zur Steuerung und Kontrolle der öffentlichen Kommunikation auf. Massenmedien wie Presse, Film und Rundfunk sollten als Instrumente zur Herrschaftssicherung des NS-Regimes dienen. Dabei stieß die Propaganda auch an Grenzen ihrer viel beschworenen "Durchschlagskraft".

Ein zentrales Medium, das zur Verbreitung nationalsozialistischer Ideologeme eingesetzt wurde, war die Ausstellung. Zu einem großen Teil waren diese Unternehmen darauf ausgerichtet, antisemitische und antikommunistische Vorurteile und Ressentiments in der Bevölkerung zu schüren. Wanderschauen wie "Bolschewismus ohne Maske", "Der ewige Jude" und "Entartete Kunst" erreichten ein Millionenpublikum.

Hass-Propaganda und die physische Verfolgung der jüdischen Bevölkerung waren eng verzahnt. Feindbild-Ausstellungen wurden nach Beginn des Krieges vielerorts in den von der Wehrmacht besetzten Teilen Europas durchgeführt. Angesetzt waren diese oftmals vor Deportationen.

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