Kabarett direkt

Christof Spörk: "Edelschrott" (live aus dem Kabarett Niedermair)
Moderation: Doris Glaser

"Edelschrott", wie Christof Spörk sagt, ist eine "Feier der Menschlichkeit und der menschlichen Würde". Vom neuen Wohnort Jennersdorf im Burgenland begibt sich der promovierte Politikwissenschafter, ehemalige Journalist und nunmehrige Musik-Kabarettist auf eine Reise, um politischen Klischees mit allen Mitteln der Komik beizukommen.

Christof Spörk schlägt die Brücke vom Alltäglichen - wie Vorteilskarten, Einkaufen im Supermarkt und Kreisverkehren - zur Weltwirtschaft. Er stellt Gedankenexperimente darüber an, was sich hätte ereignen können, wäre der Imperialismus früherer Jahrhunderte anders verlaufen. Nach 500 Jahren europäischer Vormachtstellung in der Welt ist es, so Spörk, an der Zeit für ein selbstkritisches Innehalten.

Der Titel "Edelschrott" bietet einen gewissen Interpretationsspielraum: Ganz gut lässt sich da die Finanzkrise assoziieren, die zum Verschrotten freigegebenen Werte eines in die Jahre gekommenen Gesellschaftsmodells, und die Nabelschau einer Hochglanz-Medienwelt, die sich nicht die Mühe macht, über den eigenen Tellerrand zu blicken. Christof Spörk sieht sein Programm "Edelschrott" gewissermaßen als "Heimkehr" zu einer Welt, die ihm näher ist, als das reine Musikbusiness. Immerhin tourte er jahrelang erfolgreich mit seiner Weltmusik-Combo Global Kryner durch die Lande und füllte auch in Deutschland große Hallen.

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