Radiokolleg - Die Fähigkeit zur Erneuerung

Regeneration und Rekreation (2). Gestaltung: Margarethe Engelhardt-Krajanek

Unsere Leistungsgesellschaft ist zur Erfolgsgesellschaft mutiert. Von Kind an werden wir zu Höchstleistungen angespornt. Hundertprozentiger persönlicher Einsatz ist zum Common Sense geworden. Doch wo und wie laden wir unsere Batterien wieder auf? Die Selbstheilungskräfte des Menschen stehen im Mittelpunkt der sogenannten regenerativen Medizin. Die körpereigenen Reparaturmechanismen werden erforscht. Dort wo die Gerätemedizin versagt, wo die Pharmakologie an ihre Grenzen stößt, konzentrieren sich Wissenschafter weltweit auf die Erforschung der immanenten Heilungsprozesse eines Organismus. Neuroanatomisch gesehen gibt es ein eigenes Netzwerk im Gehirn, das für die Regenerationsfähigkeit des Menschen zuständig ist. Dieses dient aber nicht nur dem Erholungsfaktor. Soziale Intelligenz, Empathie und Kreativität werden ebenfalls von diesem Netzwerk beeinflusst. Die Kraft der Erneuerung spiegelt sich auch in der Kunstgeschichte wider. Doch die Renaissance ist mehr als eine kulturhistorische Epoche. Denn einmal Gedachtes wird aufgegriffen, in einen neuen Kontext gestellt und gewinnt dadurch eine andere Bedeutung. Dieser Prozess ist auch heute aktuell.

Service

Sten Nadolny, "Weitlings Sommerfrische" Piper Verlag München 2012
Luise Reddemann PsychoImaginative TraumaTherapie
Christian Muthspiel
Franziska Maderthaner
Felix Stalder
Sten Nadolny - Piper Verlag

Sendereihe