Radiogeschichten
"Neujahrsträumerei". Von Colette. Es liest Chris Pichler. Gestaltung: Roland Knie
7. Jänner 2014, 11:40
Sie könne wohl optimistisch, aber nicht fröhlich sein, sagte Sidonie Gabrielle Colette einmal, das Dorfmädchen aus Burgund, das 1954, 81 Jahre alt geworden, als hochgeehrte Schriftstellerin in Paris starb. Sie sei, rühmte man ihr nach, das "menschlichste Herz" der modernen französischen Literatur gewesen.
Am Neujahrstag, im verschneiten Paris, lässt die alternde Colette ihre Kindheit auf dem Dorf Revue passieren ... es liegt ein, für damalige Verhältnisse, skandalöses, skandalös eigenwilliges Leben zwischen damals und heute. Und die Erkenntnis, dass Altern nicht Sehnsucht nach dem gestern, sondern gefasste Erwartung des Morgen sein sollte.
Service
Colette, "Neujahrsträumerei" aus "Frauen", Fischer Taschenbuch, 2001 (Rechte: Zsolnay)