Betrifft: Geschichte

"Die Entstehung des christlichen Abendlands." Kulturelle Alltagserfahrungen, nachhaltige Prägungen. Mit Karl Brunner, Prof. emer. am Institut für Geschichte, Universität Wien. Gestaltung: Martin Adel

Die Europäischen Gesellschaften definieren sich längst als laizistisch verfasste Staaten (das betonen konservative bis rechte Gruppierungen doch gerne, wenn sie von der abendländisch christlichen Kultur sprechen). Bis zu einem gewissen Grad mit Recht, selbst wenn man andere Ansichten mit ihnen keineswegs teilt.

Im Laufe von weit über 1.000 Jahren haben sich christliche Symbolik, Architektur, Bräuche, Gewohnheiten, Redewendungen (u. a. m.) tief in den Alltag eingegraben, so tief, dass sie teils als Selbstverständlichkeit gelten, teils gar nicht als das erkannt, geschweige denn verstanden werden, was sie im Grunde sind. Ein Kennzeichen der sogenannten "longue durée", gemeint ist, was sich mentalitätsgeschichtlich, kulturell und ethnografisch in den Köpfen festgesetzt hat, oft auch, ohne noch Quelle und Ursprung der Bedeutungen zu kennen.

Hier geht es also um eine Spurensuche, die zumeist ins Mittelalter oder in die Frühe Neuzeit zurückführt und erhellt, wie vieles entstanden ist, was viele nur mehr als "heimatliche Nestwärme" empfinden oder nur als spezifisches Kulturgut betrachten. Wenn überhaupt!

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