Betrifft: Geschichte

"Auf dem Weg zur ersten See- und Handelsmacht." Die englisch-niederländischen Seekriege. Mit Robert Rebitsch, Buchautor und Dozent am Institut für Geschichtswissenschaft, Universität Innsbruck. Gestaltung: Martin Adel

17. Jahrhundert: Die Niederländer haben sich durch ihre transatlantischen und fernöstlichen Handelsbeziehungen als erste Seemacht etabliert. Es bedeutet zugleich den Aufstieg Amsterdams zum mächtigen Wirtschaftszentrum. Kein Wunder also, dass die ersten niederländischen Siedler/innen auf Manhattan ihre Gründung "Nieuw Amsterdam" tauften, 1613.

Aber auch die Engländer haben auf diesen Standort ein Auge geworfen. Erst 1664 gelingt es ihnen, die Niederländer dort zu besiegen - seit damals heißt New York auch "New York". Ein wichtiger, aber nur kleiner Baustein in der Geschichte einer "Wachablöse", die viele Jahrzehnte lang dauert und im Wesentlichen damit endet, dass die Briten in der "Glorious Revolution" den niederländischen Statthalter Wilhelm III. von Oranien-Nassau in Personalunion zu ihrem König und nebenbei auch zu jenem von Schottland und Irland krönen. Dazwischen liegen viele Auseinandersetzungen zwischen den beiden ungleichen Rivalen.

Denn - wie vor den Niederländern die Republik Venedig - regieren die Niederlande zwar über ein Handelsimperium, aber eben ohne große Landmacht und ohne zahlenmäßig große Einwohner/innenschaft. Die Briten verfügen dagegen über größere Ressourcen. Nur eine Begründung neben vielen Ähnlichkeiten und Unterschieden zwischen den beiden Kontrahenten. Die großen Schlachten jedenfalls ereigneten sich im Ärmelkanal und in der Nordsee, die Nebenschauplätze des Krieges sind im Mittelmeer, an der Westküste Afrikas, in der Karibik und in Südostasien zu finden. Sie enden jedenfalls mit dem endgültigen Aufstieg (nun) Großbritanniens zur Weltmacht.

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