Zeit-Ton

4. Februar 2014, 23:03

Österreich ist das Gründungsland der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (IGNM/ISCM), die alle politischen Miseren und die Künste reglementierenden Diktaturen überlebt hat und sich derzeit buchstäblich in aller Welt auf 60 Ländersektionen stützen kann. In einigen dieser Länder sind diese Sektionen im kulturellen Geschehen gut vernetzt, im Gründungsland leider weniger. Da hier die kulturpolitische Unterstützung eher lückenhaft ist, mangelt es auch an der finanziellen. Die Folge: die alljährlich in einem anderen Land stattfindenden ISCM World New Music Days; sehr viele Musikveranstaltungen innerhalb einer Woche, können und konnten hierzulande wegen der hohen Kosten nur höchst selten durchgeführt werden, zumal der Planungsvorlauf etwa drei Jahre beansprucht. - 2013 ist die Kraftanstrengung gelungen. Zum einen wurde das Festival auf zwei benachbarte Länder aufgeteilt, Slowakei und Österreich, was die Kosten pro Land in etwa halbierte, zum andern war es möglich, die IGNM-Konzerte in die letzte Woche von Wien modern 2013 "hineinzuhängen", zum Wohle eines Synergie-Effekts und der Ökonomie.

Zwischen dem 11. und 14. November wurden unter den Auspizien der IGNM in Wien rund 70 Stücke von Komponist/innen aus rund 30 Staaten gespielt, mehrheitlich Ensemblewerke, aber auch Kurzopern und Installationen waren dabei. Daraus ein kleines Streiflicht aus dem Klangforum-Konzert, unter anderem mit Stücken der Japanerin Tomoku Fukui, des Russen Wladimir Gorlinsky und des Deutschen Ernstalbrecht Stiebler.

Sendereihe

• Sound Art: Zeit-Ton