Hörbilder

"Saudade - eine unstillbare Sehnsucht nach vergangenen Tagen."
5.500 Kinder aus Österreich wurden nach dem Zweiten Weltkrieg von Gastfamilien in Portugal aufgenommen. Ein Sehnsuchtsort ist Portugal für viele geblieben. Feature von Sarah Barci. Redaktion: Elisabeth Stratka

"Das ist Wehmut und Sehnsucht ... wenn man sagt, ich habe Saudade an die Stadt. Also ich sehn mich nach der Stadt - oder ich wäre gerne dort. Also das Wort kann man nicht übersetzen. Das haben die Portugiesen."

Im September 2012 treffen sich sechs ältere Personen am Flughafen Wien Schwechat, um gemeinsam eine Reise anzutreten: Destination Lissabon. Die Mitglieder der kleinen Reisegruppe haben sich erst vor ein paar Wochen kennengelernt - an einem heißen Augusttag, bei einem Sommerfest, das von den "Freunden Portugals" veranstaltet wurde. Ergraute Damen und Herren, die sich in regelmäßigen Abständen treffen, portugiesische Musik hören, portugiesische Speisen essen, portugiesische Feste feiern und vor allem über Portugal reden. Erzählen, wo sie waren und wie es ihnen erging. Lobeshymnen an ein Land und seine Leute.

Bei jenem Sommerfest erzählt Walter seiner neuen Bekanntschaft Inge, dass er zum siebzigsten Geburtstag ein Ticket nach Lissabon geschenkt bekommen hat. Im September wird er zum ersten Mal seit vielen Jahrzehnten wieder hinfliegen. Inge und drei weitere "Portugalkinder" beschließen, mitzukommen. Sie begeben sich auf die Suche nach der eigenen Vergangenheit, den eigenen Erinnerungen und einer Zeit, in der sie - in den Kriegsjahren geboren und aufgewachsen - erstmals unbeschwerte Tage erlebten.

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