Erfüllte Zeit

9. März 2014, 07:05

1. Der erste Eindruck - Erinnerungen an den Tag der Wahl Jorge Mario Bergoglios

Am 13. März 2014 jährt sich der erste Auftritt von Papst Franziskus auf der Loggia des Petersdoms. Jener Tag, an dem schon nach fünf Wahlgängen weißer Rauch aus dem Kamin über der Sixtinischen Kapelle aufgestiegen ist und - für alle überraschend - der Argentinier und Jesuit Jorge Mario Bergoglio zum Nachfolger des zurückgetretenen Benedikt XVI. gewählt worden ist. Brigitte Krautgartner war damals in Rom und hat, noch ganz unter dem Eindruck der Ereignisse, ihre Beobachtungen und Interviews mit Pilgern und Pilgerinnen zu einem Radiobeitrag verarbeitet, der zeigt, wie unmittelbar die Menschen damals gespürt haben, dass sich da ein neuer Typus von Papst gezeigt hat. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner


2. Sant´ Egidio und der Papst

Der damals 76-jährige Erzbischof von Buenos Aires, Jorge Mario Bergoglio, hat sich vor einem Jahr bei seiner Wahl zum Papst als erster aller Päpste den Namen des Bettelmönchs Franziskus gegeben - und wie dieser die Sorge für die Armen ins Zentrum seines Pontifikats gestellt. Zur Freude und Bestätigung all jener, die schon immer den Dienst an den Armen und den Kampf gegen die Armut als erste und wichtigste Aufgabe der Christen verstanden haben.
Barbara Ladinser hat in Rom eine solche Gemeinschaft besucht und nach dem vielzitierten "Bergoglio-Effekt" gefragt. Eine Reportage aus der "Mensa" der Kommunität Sant' Egidio, die im römischen Traditionsstadtviertel Trastevere seit dreißig Jahren eine Armenküche betreibt. - Gestaltung: Barbara Ladinser


3. Vor zehn Jahren starb Kardinal König

Am 13. März 2004, also vor 10 Jahren, ist der "legendäre Erzbischof von Wien", Kardinal Franz König, gestorben. Fast drei Jahrzehnte lang, bis zu seinem 80. Lebensjahr, hatte er die Erzdiözese Wien geleitet und war bis zu seinem Tod mit knapp 99 Jahren weiter aktiv geblieben.
Kardinal König gilt als einer der Väter des Zweiten Vatikanischen Konzils der römisch-katholischen Kirche und als Brückenbauer hin zu anderen Konfessionen, Religionen und Weltanschauungen. Die Aussöhnung der katholischen Kirche von Österreich mit der Sozialdemokratie ist ihm ebenso maßgeblich zuzuschreiben wie der offene Dialog mit Wissenschaftlern und Künstlerinnen. Drei Fragen haben das lange Leben des niederösterreichischen Bauernsohnes beständig geprägt: "Woher komme ich? Wohin gehe ich? Was ist der Sinn meines Lebens?
Neben allen wichtigen kirchenpolitischen Aspekten war König sein Leben lang auch Seelsorger und, so sagen Menschen, die ihn gut gekannt haben, ein inniger Beter. Maria Harmer hat Interviews mit Wegbegleitern geführt, im Archiv gestöbert - und lässt in ihrem Rückblick auch den verstorbenen Kardinal nochmals selbst zu Wort kommen.


4. Bibelkommentar zu Matthäus 4, 1 - 11: "Die Versuchung Jesu"

Sonntag, der 9. März 2014, wird in den meisten Kirchen der westlichen Christenheit als erster Fasten- oder Passionssonntag begangen. In den katholischen Gottesdiensten ist deshalb eine Stelle aus dem Matthäusevangelium zu hören, die tatsächlich viel mit Fasten zu tun hat: Jesus wird bei seinem Fasten in der Wüste vom Teufel in Versuchung geführt. Über Aussageabsicht und Bedeutung dieser Textstelle hat sich der emeritierte Professor für katholische Religionspädagogik an der Uni Wien, Martin Jäggle, Gedanken gemacht.

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