Zeit-Ton

27. März 2014, 23:03

Joy Frempong alias OY schafft einen Balanceakt. Mit spielerischer Leichtigkeit und einer guten Portion "anarchischem Witz", wie es Susanne Loehr in einem Beitrag für das Arte Magazin "Metropolis" so schön formulierte, schafft sie es, den Ernst des Lebens in bunt schillernde Songs zu packen, in der darüber hinaus gleich eine ganze Reihe an unterschiedlichen Musikstilen zu einer eigenständigen und facettenreichen musikalischen Sprache zusammenfließen. Im Mittelpunkt stehen dabei immer kleine Geschichten, Kindheitserinnerungen etwa oder, wie im Fall des aktuellen Albums, Geschichten, die die Musikerin bei einer Reise durch Mali, Burkina Faso, Ghana und Südafrika erzählt bekam. Joy Frempong, die zum Teil in Ghana und zum Teil in der Schweiz aufgewachsen ist und heute in Berlin lebt, ist eine Kulturbotschafterin die ohne erhobenem Zeigefinger auskommt; die ihrem Publikum stets einen Interprätationsspielraum lässt, weil sie weiß, dass jede Medaille zwei Seiten hat und die damit umso mehr zum Nachdenken anregt.

Sendereihe

• Sound Art: Zeit-Ton

Gestaltung

• Susanna Niedermayr