Radiokolleg - Ameisengesellschaften

Die Faszination einer staatenbildenden Insektenfamilie (2). Gestaltung: Birgit Dalheimer

Ameisen gehören zu den fesselndsten sozialen Tieren, die Insektenforscher/innen kennen. Sie bilden Staaten, sprichwörtlich fleißig bauen sie z.B. Nester, Straßen und Brücken, legen Gärten an oder kümmern sich um den Nachwuchs. Geschätzte zehn- bis zwölftausend Ameisenarten gibt es. Die evolutionär älteste Art wurde erst vor wenigen Jahren im Regenwald Amazoniens entdeckt.

Ameisenkolonien können ganz klein sein - oder sich mit unzähligen Nestern über mehrere tausend Kilometer erstrecken. Sie sind beliebtes Objekt für die Untersuchung der Evolution kooperativen Verhaltens, das reicht von effizienter Arbeitsteilung bis zur kooperativen Abwehr von Krankheitserregern. Schon seit Aristoteles' Zeiten werden Ameisen als Beispiele für verschiedenste Aspekte menschlicher Gesellschaften herangezogen. Auch die aktuellste Forschung liefert Erkenntnisse, bei denen sich immer wieder Analogien zu unserer Art des Zusammenlebens aufdrängen.

Service

Hölldobler, Bert; Wilson, Edward O. : Auf den Spuren der Ameisen. Die Entdeckung einer faszinierenden Welt, Verlag Springer Spektrum, 2013.
Keller, Laurent; Gordon, Elisabeth: The lives of Ants, Oxford University Press, 2010. (englisch, aus dem Französischen ins Englische übersetzt von James Grieve)

Sendereihe

Gestaltung

  • Birgit Dalheimer