Hörbilder

"Sichtbare Nähe, spürbare Distanz."
Die Geschichte der Brionischen Inseln, vom glanzvollen Aufstieg zum Reisedomizil des österreichischen Hochadels unter Paul Kupelwieser, von der nicht minder mondänen Tito-Ära bis hin zum zeitgenössischen Nationalpark.
Feature von Ilse Huber

Gehört haben die meisten schon von ihnen, aber betreten haben sie die wenigsten. Das mag auch nicht weiter verwundern, waren sie doch jahrzehntelang abgeschieden von der Öffentlichkeit und gleichzeitig phasenweise Nabel der Welt: Die Brionischen Inseln erzählen nicht erst seit der Tito-Ära zwischen 1947 und 1979 eine aufregende Geschichte.

Im gesamten 20. Jahrhundert ereignen sich auf dem Istrischen Inselarchipel große Dinge - verglichen mit der Kleinheit der insgesamt vierzehn Inseln. Wissenschaftliche Studien werden verfasst, weltpolitische Abkommen verabschiedet, politische Weichen gestellt, dem High Life gefrönt und Krieg geführt. Initiator dieser Entwicklung war der Österreicher Paul Kupelwieser, der nach seinem Kauf im Jahr 1893 das sumpfige, malariaverseuchte Gebiet in eine schicke und mondäne Reisedestination verwandelte. Er schuf ein Kleinod, das beim österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand derartigen Neid hervorrief, dass Kupelwieser fast um seinen Besitz gekommen wäre.

Heute sind die Brionischen Inseln Nationalpark und die so oft bezeichnete "Perle der Adria" ist zum Schatz geworden, den nach wie vor etliche begehren ...

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