matrix - computer & neue medien

Medien-Ninjas und Favela-Reporter
Selbsthilfe auf Brasilianisch
Gestaltung: Ulla Ebner

Bewohner/innen einer Favela demonstrieren gegen Polizeigewalt oder absurd hohe Stromrechnungen. Die brasilianischen Massenmedien interessiert das kaum. Stets mit dabei: Aktivist/innen mit Handy-Kameras. Sie dokumentieren alles und verbreiten die Inhalte via Social Media. 2011 entstand in Sao Paulo das alternative Mediennetzwerk "Mídia Ninjas". Ziel der Medienaktivisten ist es: all das publik zu machen, was der allmächtige brasilianische Medienkonzern Globo nicht zeigt. Spätestens seit den Massendemonstrationen im Juni 2013 rund um den Confederations Cup in Brasilien, wurden die Mídia Ninjas zu einem nationalen Medienphänomen. Ihre Videos wurden hunderttausende Male angeklickt. Gegen einseitige Medienbilder wehren sich auch Medienprojekte, die in den Favelas, den Armenvierteln Brasiliens entstehen. Medial werden die Favela-Bewohner gerne als Banditen hingestellt, Bilder zeigen sie in Armut und Dreck. Weil das nur die halbe Wahrheit ist, bildet die NGO Observatorio das Favelas eigene Medienaktivisten in den Favelas aus. Kinder und Jugendliche lernen, professionell mit Fotokameras und Blog-Software umzugehen. So können sie ihr eigenes Bild ihrer Lebenswelt zeigen, wie Ulla Ebner in ihrer matrix-Reportage dokumentiert.

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