Hörbilder Spezial

"Die schweigsame Frau"
Richard Strauss, Stefan Zweig und das Dritte Reich.
Feature von Beatrix Ackers

Im Sommer 1932 machten sich der Komponist Richard Strauss und der Schriftsteller Stefan Zweig gemeinsam daran, eine Oper zu verfassen. "Die schweigsame Frau" wurde zu einer Staatsaffäre, als Hitler die Macht übernahm: Der karrierebewusste Strauss war inzwischen Präsident der Reichsmusikkammer, der Jude Zweig hingegen untragbar geworden.
Trotz erheblicher Bedenken Goebbels' genehmigte Hitler die Uraufführung am 24. Juni 1935. Strauss triumphierte, aber er überschätzte sich: Kurz nach der Premiere wurde die Oper verboten und er seines Amtes enthoben. In einem von der Gestapo abgefangenen Brief an Zweig hatte sich der Komponist gegen den herrschenden Antisemitismus verwahrt. Aber welche Haltung vertrat er tatsächlich?

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