Vom Leben der Natur

Der vertikale Garten. Die Ingenieurbiologen Ulrike Pitha und Bernhard Scharf sprechen über neue Formen der Fassadenbegrünung.
Teil 2: Herausragende Beispiele.
Gestaltung: Sonja Bettel

Die meisten Menschen finden alte Häuser, die üppig mit Wildem Wein, Efeu oder Clematis bewachsen sind, romantisch. Doch Fassadenbewuchs muss nicht auf altes Mauerwerk und ein paar Stockwerke Höhe begrenzt sein. Neue Systeme erlauben es, auch moderne glatte Fassaden, Mauern ohne jegliche Verbindung zum Erdreich und sogar Hochhäuser zu begrünen, und zwar mit montierten Taschen oder Wannen, die ein Pflanzsubstrat enthalten und automatisch bewässert werden.

Fassadenbegrünungen haben viele Vorteile: Die Pflanzen sind schön anzusehen und wirkend beruhigend in der hektischen Stadt. Sie bieten Lebensraum für Vögel und Insekten. Sie filtern Staub, nehmen CO2 auf und erzeugen Sauerstoff. Sie speichern Niederschlagswasser und entlasten damit den Kanal, der durch zunehmende Starkniederschläge und Bodenversiegelung belastet ist. Und sie kühlen, was angesichts steigender Temperaturen durch die Klimaerwärmung immer wichtiger wird. Weil immer mehr Menschen in die Städte ziehen und Boden knapp und teuer wird, sind grüne Fassaden (und auch Dächer) eine wichtige Alternative zu Gärten und Parks.

Service

Dipl.-Ing. Dr. Ulrike Pitha und Dipl.-Ing. Bernhard Scharf
Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau
Universität für Bodenkultur Wien
Peter-Jordan-Straße 82/III
A-1190 Wien

Ingenieurbiologie und Landschaftsbau

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