Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Industrielle Symbiosen
Wege zu weniger Abfall und Emissionen.
Gestaltung: Mark Hammer

Stoffe aus den Abgasen eines Heizkraftwerks werden zu Gipsplatten verarbeitet und mit der Asche aus der Abluft wird Zement hergestellt. Das aufgewärmte Kühlwasser des Kraftwerks wird an eine Fischfarm geliefert, wo die Tiere im warmen Wasser besser gedeihen. Hefeschlamm wiederum, der bei der Produktion von Insulin anfällt, wird an Schweine verfüttert und ersetzt so Proteine aus Soja in der Tiernahrung. Industrielle Symbiose nennt man solche Formen der stofflichen Kooperation zwischen Industrieunternehmen. Der Begriff ist angelehnt an die Symbiose in Ökosystemen: bei ihnen ziehen verschiedene Organismen beiderseitige Vorteile aus der Kooperation. Ähnlich ist es auch bei den Firmen: Abfälle und Nebenprodukte eines Unternehmens können ein brauchbarer Ausgangsstoff für die Produktion in einem anderen Betrieb sein. Dadurch entsteht weniger Abfall und es muss weniger an natürlichen Rohstoffen abgebaut werden. Die Firmen sparen auf diese Art Kosten bei der Entsorgung und beim Einkauf.

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