Radiogeschichten

"Ein Fund". Von Nadine Gordimer. Aus dem Englischen von Stefanie Schaffer-de Vries. Es liest Peter Scholz. Gestaltung: Stefanie Zussner

Am Strand seines Urlaubsortes siebt ein Mann vom Meer polierte Steine und andere Gegenstände durch seine Hände und findet eines Nachmittages einen Schatz. Die Suche nach der Besitzerin des teuren Ringes überlässt er nicht der Polizei, er gibt eine Annonce auf. Eigentlich wollte er, der Pech mit Frauen gehabt hatte, eine Weile allein leben, aber wenn die Stimme der angeblichen Besitzerin attraktiv und jung klingt, bestellt er sie in sein Hotel. Dabei ist es gar nicht so leicht, die Mädchen und Frauen, die fast alle an der Beschreibung des Ringes scheitern, wieder loszuwerden.

Nadine Gordimer wurde am 20. Nov. 1923 in Springs/Transvaal bei Johannesburg als Tochter jüdischer Eltern geboren. Sie studierte Geisteswissenschaften und widmete sich dann ganz dem Schreiben. Gordimer beschreibt in ihren Romanen, Erzählungen und Essays immer wieder schwarze und weiße Opfer des Rassismus und kämpft gegen die Apartheid.

Gordimer erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 1974 den begehrten englischen Booker Prize und 1985 den Nelly-Sachs-Preis der Stadt Darmstadt, 1991 wurde sie schließlich mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Zuletzt erschien der Roman "Keine Zeit wie diese" (2012), eine Abrechnung mit Südafrika und den politischen Entwicklungen seit 1990.

Service

Aus: Nadine Gordimer, "Erlebte Zeiten", Erzählungen 1952 - 2007, aus dem Englischen von Inken Bohn, Wolfgang von Einsiedel, Katrine von Hutten, Stefanie Schaffer-de Vries u.a., Berlin Verlag 2013

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