Radiokolleg - Banken in der Krise

Funktion und Bedeutung der Geldinstitute
(2). Gestaltung: Gerhard Pretting

Bis vor einigen Jahren noch waren Bankiers hoch angesehene Leute. Zu den Bankern schaute man auf - denn sie schauten auf das Geld der Leute. Spätestens seit 15. September 2008, als die Investmentbank Lehman Brothers Insolvenz anmelden musste und die Weltwirtschaft daraufhin in schwere Turbulenzen geriet, ist alles anders. Die Banker und ihre hohen Boni sind heute kollektive Feindbilder. Die Malversationen rund um die Hypo Alpe Adria werden das österreichische Budget noch über Jahrzehnte hinweg belasten. Wie konnte das passieren?

1933 verabschiedete der amerikanische Kongress den Glass-Steagall Act. Als Antwort auf den Börsencrash von 1929 wurde jenen Banken, die Ein-lagen von Sparer/innen hatten, verboten, wie spekulative Investmentbanken zu handeln. 1999 wurde der Glass-Steagall Act aufgehoben. Nun durften die traditionellen Banken das tun, was bis dahin den Investmentbanken vorbehalten war. Mit minimaler Eigenkapitalbasis auf hochspekulative Wertpapiere wetten. Mit der Folge, dass die Subprime Krise das ganze amerikanische Bankensystem an den Rand des Kollaps brachte - und aufgrund der weltweiten Verflechtungen auch das internationale Geldwesen

Das Radiokolleg versucht die wichtigsten Fragen rund um die sich verän-dernde Rolle der Banken zu beantworten. Was passiert, wenn eine Bank in Konkurs geht? Und warum ist das für die Allgemeinheit so gefährlich? Wie funktionieren Notenbanken - und wie unterscheidet sich das Mandat der amerikanischen Fed von dem der europäischen EZB? Wie könnte die Zukunft der Banken aussehen?

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