matrix - computer & neue medien

1. Das digitale Kinderzimmer
Gestaltung: Margarita Köhl und Daniel Hufler

2. Online-Videothek Netflix ändert TV-Konsum
Gestaltung: Julia Gindl

1. Die technologische Sozialisation der Kinder beginnt schon früh. Bereits 3-Jährige entsperren im Handumdrehen das Smartphone der Eltern und starten geschickt ihr Lieblingsvideo auf Youtube.
Und auch vor den Kinderzimmern hat die Digitalisierung nicht halt gemacht. Digitale interaktive Kinderbücher, Lernspiele fürs Smartphone, Handheldkonsolen wie Nintendo Wii oder Legos Mindstorm Roboter sind nur ein paar Beispiele für die digitalen Gadgets, die sich in so manchem Kinderzimmer türmen.

Doch wie pädagogisch wertvoll sind diese digitalen Spiele? Profitieren Kinder von der Interaktivität ihres Spielzeuges? Welche Lernprozesse lösen sie wirklich aus? Oder sind die digitalen Spielsachen nur alte Medien des Zeittodschlagens in neuem Gewand - statt Fernsehen eine Runde Buchstabenmerkspiel am Kinderlaptop? Diesen Fragen gehen Margarita Köhl und Daniel Hufler in dieser Ausgabe von Matrix nach.

2. Das Fernsehen ist tot, lang lebe das Fernsehen? Dem Fernsehen geht es so gut, wie schon lange nicht mehr, halten Medienmacher derzeit vermehrt den düsteren Prophezeiungen über das Ende traditioneller Medien (der Sündenbock ist gerne das Internet) entgegen. Einige sprechen sogar von einer kleinen TV-Revolution, die gerade stattfindet. Auch in diesem Fall ist das Internet nicht unschuldig: Genauer gesagt Online-Videotheken und Plattformen wie "Netflix", die den TV-Markt beleben. Sie zeigen, dass Fernsehen nicht tot und langweilig ist und dass Zuschauer noch immer an spannenden Serien und Filmen interessiert sind - vielleicht nur nicht im Hauptabendprogramm um 20 Uhr 15.

In Europa sorgt seit einigen Monaten die amerikanische Online-Videothek "Netflix" für Schlagzeilen. Bei Netflix haben Nutzer und Nutzerinnen für knapp acht Dollar im Monat Zugriff auf alle Serien und Filme der Plattform. Die Videos werden bei Netflix nicht gekauft und heruntergeladen, sondern online ausgeborgt und gestreamt - kurz: Es ist "Video on Demand". Das Angebot ist jederzeit und unbegrenzt verfügbar.
Ab September soll Netflix auch in Deutschland und Österreich an den Start gehen . Julia Gindl berichtet über Netflix und die neuen Fernsehgewohnheiten.

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