Praxis - Religion und Gesellschaft

1. Was tun gegen religiöse Radikalisierung?
2. Im Interview: Der serbisch-orthodoxe Bischof
3. "Isonzofront": Gedenken des Ersten Weltkriegs

1. Was tun gegen religiöse Radikalisierung?

Im Osten Syriens und im Irak hat die jihadistische Terrormiliz Islamischer Staat weite Gebiete unter ihre Kontrolle gebracht. Laut Innenministerium sind bereits über 140 Österreicher und Österreicherinnen als Jihadisten ins Ausland gegangen. 20 von ihnen sind mit Sicherheit getötet worden, zu anderen Fällen liegt derzeit keine Bestätigung vor.
In Österreich stehen aktuell 60 Personen in Zusammenhang mit Kämpfen im Bürgerkriegsland Syrien unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. Dabei handle es sich um Personen, die in Syrien waren und sich dort zum Teil an kämpferischen Handlungen beteiligten, so hat man am Montag aus dem Innenministerium erfahren.
In Österreich steigt derweil die Unruhe, - in der Bevölkerung, in den Medien, in der Politik. Was kann man tun, um religiöse Radikalisierungen im eigenen Land zu verhindern, besonders jene, die dann in kriegerische und gewalttätige Handlungen münden? Und vor allem: Was kann und was muss die Gemeinschaft der Muslime selbst tun, um derlei in den eigenen Reihen nicht geschehen zu lassen? - Gestaltung: Martin Gross


2. Im Interview: Der serbisch-orthodoxe Bischof

In Österreich ist er zuständig für - Schätzungen zu Folge - rund 300.000 serbisch-orthodoxe Christinnen und Christen. Die Rede ist vom neuen Bischof der serbisch-orthodoxen Diözese in Österreich, dem in Deutschland geborenen Andrej Cilerdzic. Ende Mai war er zum ersten Bischof der vor drei Jahren neu gegründeten serbisch-orthodoxen Diözese Österreich-Schweiz gewählt worden, zu der auch Italien und Malta gehören. Mitte Juli ist er dann feierlich als Bischof inthronisiert worden. Bischof Andrej ist 53 Jahre alt, hat auf dem Berg Athos studiert, im Kosovo hat er sein Mönchsgelübde abgelegt und während der Jugoslawienkriege hatte er sich besonders um Kriegs-Invaliden und Flüchtlinge gekümmert. Und: Der neue Bischof gilt als Experte für den Dialog der verschiedenen christlichen Kirchen. Zuletzt war er übrigens Kabinett-Chef des serbisch-orthodoxen Patriarchen Irinej in Belgrad. - Gestaltung: Andreas Mittendorfer


3. "Isonzofront": Gedenken des Ersten Weltkriegs

Vor 100 Jahren wusste man noch nicht, dass man Weltkriege einmal nummerieren werden würde. Der Erste Weltkrieg hatte begonnen. Es war ein Stellungskrieg, aber auch die ersten Panzer kamen auf, die Luftwaffe war neu - und Giftgas ebenso. An der italienisch-österreichisch-slowenischen Isonzofront ging es besonders hart zu: Man kämpfte im Hochgebirge unter den unwirtlichsten Bedingungen im Karst.
Am kommenden Samstag wird Papst Franziskus ins heutige Friaul reisen, wo das größte Kriegerdenkmal Italiens steht, in Redipuglia. Dort liegen die Überreste von 100.000 italienischen Soldaten. Und der Papst besucht auch den nur wenige 100 Meter entfernt liegenden österreichischen Friedhof. Eine Gedenkmesse soll den Höhepunkt des Papstbesuches bilden. - Gestaltung: Roberto Talotta


Moderation: Sandra Szabo

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