Nachtquartier

25. September 2014, 00:08

Malte Steinhausen ist ausgebildeter Kaufmann der Fachrichtung Groß- und Außenhandel in der Sparte Feinpapier. Nach einigen Krabbelversuchen als Journalist hat er einen Comic- und Graffitiladen eröffnet. Das Papier ist als Handelsware geblieben, nur ist es nun künstlerisch bunt bedruckt. Selber zeichnet oder sprayed Steinhausen nicht: Er verkauft Bilderbücher, Theorie zu Comic und Street Art und für letzteres auch Werkzeuge wie Sprays und Mundschutz. Die Eigendefinition der bilderbox in Wien Josefstadt lautet:
"Wir führen hauptsächlich Comics die man Graphic Novels nennt (dt. illustrierter Roman, Comicroman), eine aus den Vereinigten Staaten übernommene Bezeichnung für Comics im Buchformat, die sich aufgrund ihres thematischen Anspruches und ihrer erzählerischen Komplexität vom normalen Heftcomic unterscheiden und sich dadurch an erwachsene Leser richten. Natürlich gibt es auch eine Vielzahl an Kindercomics, Sci-Fi, Fantasy, Superhelden, Zombie, sexy, Klassiker wie Tim und Struppi und lustigen Comics."
Aber wird Steinhausen davon reich oder macht die Nische Comic/Graffiti eher zum Kunsthändlerhungerkünstler. Mit Hans Groiss diskutiert der Händler über Graffiti als legale Kunst, Straßenkunst und Comictheorie. Stichwort Comic: 1993 definierte Scott McCloud Comics dieses Genre: "zu räumlichen Sequenzen angeordnete, bildliche oder andere Zeichen, die Informationen vermitteln und/oder eine ästhetische Wirkung beim Betrachter erzeugen".

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