Radiodoktor - das Ö1 Gesundheitsmagazin

1. Schnarchen - Vom nervtötenden Geräusch zur gefährlichen Krankheit
2. Diätologinnen - Eine Berufsgruppe, die mit Ihnen durch dick und dünn geht

1. Schnarchen - Vom nervtötenden Geräusch zur gefährlichen Krankheit

Schätzungen zufolge schnarchen in Österreich 60 Prozent der Männer und 30 Prozent der Frauen mehr oder weniger regelmäßig. Die Ursachen für das normale, primäre Schnarchen sind zum einen Verengungen der oberen Atemwege, zum anderen Übergewicht und Lebensgewohnheiten wie der regelmäßige Konsum von Alkohol und Nikotin oder üppiges Essen spät am Abend. Führt eine Lebensstiladaption zu keiner Besserung, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, dem Schnarchen beizukommen. Etwa Nasenpflaster, Schnarchspangen bzw. Schnarchschienen. Hilfreich ist in etlichen Fällen auch eine Nasenscheidewandkorrektur, die Verkleinerung der Nasenmuscheln, Weichgaumenimplantate oder die Entfernung bzw. Verhärtung von Schleimhaut am Weichgaumen. Schnarchen ist in der Regel harmlos. Bei rund zehn Prozent entwickelt sich daraus aber eine gefährliche Krankheit - die chronisch-obstruktive Schlaf-Apnoe. Dabei erschlafft die Muskulatur des weichen Gaumens und die Zunge fällt zurück - die Betroffenen bekommen keine Luft mehr, weisen in schweren Fällen bis zu 30 und mehr Atemaussetzer pro Stunde auf. Die obstruktive Schlaf-Apnoe führt nicht nur zu permanenter Tagesmüdigkeit, sondern erhöht auch das Risiko für erhöhten Blutdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall. Bei den leichten Formen ist die Therapie der Wahl die so genannte UPPP, die Uvulopalatopharyngoplastik, bei der das Gaumensegel gestrafft wird. Menschen mit einer starken Ausprägung der Schlaf-Apnoe kann eine Überdruckbeatmung mit einer CPAP-Maske helfen. Verständlicherweise lehnen viele Betroffene diese Maske ab. Für diese Patientinnen und Patienten gibt es seit kurzem eine weitere Behandlungsmöglichkeit - einen implantierten Zungenschrittmacher. Ein Beitrag von Nora Kirchschlager.

2. Diätologinnen - Eine Berufsgruppe, die mit Ihnen durch dick und dünn geht

Anfang September haben wir begonnen, Ihnen eine wichtige Gruppe von Gesundheitsberufen vorzustellen: die gehobenen medizinisch-technischen Dienste - die sogenannten MTD, sieben an der Zahl. Im ersten Teil dieser neuen Serie haben wir uns den Orthoptistinnen gewidmet. Die Orthoptik ist ein Spezialgebiet der Augenheilkunde und befasst sich mit der Zusammenarbeit der beiden Augen. Orthoptistinnen behandeln Personen aller Altersstufen mit Seh- und Wahrnehmungsdefiziten und können die Qualität des Sehvermögens auch ohne aufwändige Geräte feststellen. Heute stellen wir Ihnen den Beruf der Diätologin vor. In Österreich üben ihn rund 1200 Personen aus - zu beinahe 100 Prozent Frauen. Wie auch für die anderen medizinisch-technischen Dienste gibt es seit einigen Jahren eine akademische Ausbildung zur Diätologin an fünf österreichischen Fachhochschulen. Jährlich schließen diese ca. 70 Personen ab. Klassische Tätigkeitsorte von Diätologinnen sind Krankenhäuser und Rehabilitationszentren. Sie arbeiten in vielen Fällen aber auch freiberuflich. Die früheren "Diätassistentinnen" sind Anlaufstellen für alle Menschen mit Fragen zum Thema Ernährung. Neben der Unterstützung bei unterschiedlichen Erkrankungen liegt ein Schwerpunkt der Diätologinnen in Krankheitsprävention bzw. Gesundheitsförderung. Ein Beitrag von Andrea Kugi.

Redaktion: Christoph Leprich und Nora Kirchschlager

Service

1. Schnarchen:

Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Gstöttner
Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Vorstand der HNO-Klinik der MedUni Wien
Währinger Gürtel 18-20
A-1090 Wien
Tel.: +43/1/40400/33050
E-Mail
HNO-Klinik Wien

Dr. Joachim T. Maurer
Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Universitäts-HNO-Klinik Mannheim
Theodor-Kutzer-Ufer 1-3
D-68167 Mannheim
Tel.: +49/621/383/1600
HNO-Klinik Mannheim

Österreichische Gesellschaft für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie
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Österreichische Gesellschaft für Schlafmedizin und Schlafforschung
Infos auf netdoktor.at
Obstruktive Schlaf-Apnoe
Zungenschrittmacher macht Schluss mit Schnarchen


2. Beruf Diätologin:

Prof.in Andrea Hofbauer, MSc, MBA
Präsidentin des Verbands der Diaetologen Österreichs
Grüngasse 9/Top 20
A-1050 Wien
Tel.: +43/664/13 28 930
E-Mail
Verband der Diaetologen Österreichs

Cornelia Romstorfer-Bauer
Diätologin
Praxis im Ärztehaus
Hauptstraße 2, 2. Stock, Tür 7
A-2120 Wolkersdorf
Tel.: +43/699/121 488 21
E-Mail
Cornelia Romstorfer-Bauer

Ausbildung zur Diätologin
50 Jahre Verband der Diaetologen Österreichs
Department für Ernährungswissenschaften - Uni Wien
Österreichische Gesellschaft für Ernährung
"Orthoptistinnen - Eine Berufsgruppe mit Durchblick" - Beitrag im Radiodoktor-Gesundheitsmagazin am 3.9.2014

Sendereihe