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1. Medizin-Nobelpreis 2014 geht an 3 Gehirnforscher
2. Brustimplantate könnten Krebs auslösen
3. 14 Ereignisse, die die Welt geprägt haben

1. Medizin-Nobelpreis 2014 geht an 3 Gehirnforscher

Der Nobelpreis für Medizin und Physiologie ist heute Vormittag in Stockholm bekanntgegeben worden. Er geht zur Hälfte an den US-Forscher John O'Keefe, sowie zur weiteren Hälfte an die beiden norwegischen Wissenschaftler May-Britt Moser und Edvard I. Moser. Die Auszeichnung erfolgt für Forschungen rund um den Orientierungssinn des Menschen bzw. die Entdeckung von dessen neurophysiologischen Grundlagen. In der Festrede heißt es u.a., dass die 3 Forscher mit ihren Arbeiten weiteren Generationen von Wissenschaftlern neue Wege aufgezeigt hätten. Dotiert ist der Nobelpreis mit 870.000 Euro.


2. Brustimplantate könnten Krebs auslösen

Brustimplantate können, wenn auch selten, Krebs auslösen. Das ergibt eine Analyse - unter österreichischer Mitwirkung - weltweit verfügbarer Daten und Studien. Die Wissenschaftler haben Hinweise gefunden, dass Implantate durch bösartige Veränderungen im Narbengewebe das sogenannte großzellige anaplastische Lymphom auslösen könnten. Weltweit wurden 71 solcher Erkrankungen im Zusammenhang mit Brustimplantaten gefunden.


3. Buch-Neuerscheinung: 14 Ereignisse, die Welt verändert haben

Vom Wiener Kongress über den Auftritt des Mathematikers Kurt Gödel bei der Königsberger Tagung bis hin zum World Wide Web: anhand von 14 prägenden Ereignissen wird im Buch "14 Ereignisse, die die Welt verändert haben - 1814 - 1914 - 2014" der Wandel unserer Welt in den letzten 200 Jahren beschrieben. Das Werk, unter anderem herausgegeben von dem ehemaligen Finanzminister Hannes Androsch und nunmehrigen Berater der Regierung im "Rat für Forschung und Technologieentwicklung", wurde diese Woche in Wien präsentiert.
Gestaltung: Réka Tercza
IP: Rudolf Taschner, Mathematiker und Co-Autor
Alexandra Föderl-Schmid, Journalistin "Der Standard" und Co-Autorin


4. Global 2000: Quecksilber in heimischen Fischen

Nicht nur Meeresfische, auch heimische Fische - wie Saibling, Karpfen oder Forelle sind mit Quecksilber belastet, das ergeben Untersuchungen der Umweltschutzorganisation Global 2000. Alle Belastungen liegen jedoch noch deutlich unter den für Lebensmittel als gefährlich eingestuften Werten von 500 Mikrogramm pro Kilogramm Frischgewicht. Isst man allerdings viel Fisch, könne man auch mit heimischen Fischen die die 500 Mikrogramm überschreiten. Die WHO - die Weltgesundheitsorganisation - stuft Quecksilber als eine der zehn größten Bedrohungen für die Gesundheit ein, vor allem bei Kindern könne es die Gehirnentwicklung beeinträchtigen.


5. Australien: Baum-Impfung gegen Pollenflug

Australien setzt auf einen interessanten Versuch Allergie auslösende Pollen zu reduzieren. Mit Hilfe von Hormonspritzen sollen Bäume in Melbourne weniger Blütenstaub absondern. Die Hormone würden in den Boden rund um die Stämme der jetzt zu blühen beginnenden Platanen gespritzt werden. Der auf zwei Jahre angelegte Versuch sei bereits im Gange.


Redaktion: Gudrun Stindl

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